Zum Auftakt der Herbsttagung warb die Bischöfin der EKKW, Beate Hofmann, in ihrem Bericht laut Mitteilung dafür, aktiv zu Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen einzuladen und diese im engen Austausch mit den Beteiligten zu gestalten. Zudem lenkte sie demnach den Blick auf die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine sowie auf die Krisenherde unserer Zeit. «Menschen sehnen sich in diesen unruhigen Zeiten nach Begleitung, nach Frieden und Geborgenheit - und doch verlassen sie unsere Kirche. Ihre Hoffnung auf Gottes Segen im Kontext dieser Welt aber bleibt», so Hofmann.
Auch auf das Thema sexualisierte Gewalt in der EKKW ging die Bischöfin ein. Sie sprach von der bitteren Erkenntnis, «wie nahe Segen und sein Missbrauch beieinander liegen». Es sei «empörend und beschämend zugleich, dass Menschen in unserer Kirche diesen besonderen Raum des Segens missbrauchen für ihre psychischen und sexuellen Machtgelüste». Es sei gut, dass solche Taten ans Licht kommen und aufgearbeitet werden. «Wir müssen alles tun, was an Prävention, klarer Intervention und konsequenter Aufarbeitung möglich ist», erklärte Hofmann. «Nur so gestalten wir die uns anvertraute Gabe des segnenden Handelns angemessen und vertrauenswürdig.»
Der EKKW gehören rund 730.000 Menschen an. Die Synode hat in allen kirchlichen Fragen die letzte Entscheidung.