Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Verbraucherzentrale sieht weiter hohen Beratungsbedarf

Inflation und hohe Energiepreise machen vor allem ärmeren Menschen zu schaffen. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein geht nun direkt in deren Quartiere, um zu helfen.
Verbraucherzentrale
Das Eingangsschild der Verbraucherzentrale Mainz. © Fredrik Von Erichsen/dpa/Archivbild

Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) geht angesichts der vielen Krisen und Preissteigerungen weiter von einem hohen Beratungsbedarf aus. «Diese Krise, die mit dem russischen Angriffskrieg begonnen hat im Energiepreissektor, aber auch was die Inflation anbelangt, die hat uns alle erwischt und wird uns auch noch weiter beschäftigen», sagte VZSH-Vorstand Stefan Bock am Freitag in Kiel. Den Angaben zufolge hatte die VZSH im vergangenen Jahr knapp 80 650 Verbraucherkontakte, rund 550 mehr als 2022. Mehr als 41.000 drehten sich dabei um Fragen rund um das Thema Energie/Heizung, rund 7200 um das Thema Finanzen.

Die Verzweiflung, der Frust und die Wut der Menschen seien deutlich gestiegen, sagte Bock. Diese «sind auch Nährboden für extreme Haltungen und für extreme Erwartungen und sind damit oft Nährboden für extreme politische Einstellungen», warnte Bock. Die VZSH bemühe sich daher sehr, die Menschen mitzunehmen und das Vertrauen etwa in den Rechtsstaat zu stärken. «Wir glauben, dass wir einen Beitrag dazu leisten, den Extremismus etwas zu dämmen.» Die VZSH mit ihren knapp 60 Beschäftigten und fünf Beratungsstellen in Norderstedt, Heide, Flensburg, Lübeck und Kiel verfügt in diesem Jahr über ein Budget von gut sechs Millionen Euro, wie Bock sagte.

«Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist, gerade den vulnerablen Menschen zu helfen und sie wieder am Leben teilhaben zu lassen», sagte Bock. Wegen der Krisen, die vor allem arme Menschen beträfen, gehe die VZSH deshalb nun auch direkt in deren Quartiere. Er nannte dabei das Kieler Ostufer, den Stadtteil Mettenhof, die Flensburger Nordstadt sowie die Lübecker Stadtteile Moisling und Sankt Lorenz.

Die Leiterin der Beratungsstelle Kiel, Dorothee Kremer, sagte, die Beratung dieser Gruppen sei intensiver und auch zeitaufwendiger. «Gerade bei Verbrauchern, die der deutschen Sprache nicht so mächtig sind, die vielfach aus einkommensschwachen Haushalten kommen, müssen wir in kleineren Schritten vorangehen, und diese Verbraucher haben wir dann auch mehrmals bei uns in der Beratung, um ihnen wirklich weiterhelfen zu können.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Künstliche Intelligenz
Musik news
Klage der Musikindustrie gegen KI-Start-ups
Alvaro Soler und Melanie Kroll
People news
Alvaro Soler: Alles bereit fürs Baby
Lisa und Lena
People news
Influencerin Lisa Mantler ist schwanger
«Chatkontrolle»
Handy ratgeber & tests
Chatkontrolle: Staatliche Überwachung per WhatsApp
Apple
Internet news & surftipps
Apple bringt neue Zahlungsmethode nach Deutschland
Apple
Internet news & surftipps
EU-Kommission leitet Untersuchung gegen Apple ein
Stanley-Cup-Sieger
Sport news
Kein Happy End für Draisaitl: Panthers gewinnen Stanley Cup
Eine Seniorin blickt aus dem Fenster
Job & geld
Rentenplus kommt nicht bei allen gleichzeitig an