Die bleihaltige Imprägnierung wurde unter der Grundierung entdeckt. Diese Methode wurde bereits im 17. Jahrhundert beschrieben, sei aber nie in den Gemälden von Rembrandt oder seinen Zeitgenossen gefunden worden, teilte das Rijksmuseum mit. Dies unterstreiche erneut Rembrandts erfinderische Arbeitsweise, bei der er sich nicht scheute, neue Techniken anzuwenden.
Um das Vorhandensein der Bleischicht zu bestätigen, wurde eine Lackprobe am DESY in Hamburg-Bahrenfeld untersucht. Dabei zeigte sich, dass sich unter dem Lack tatsächlich eine bleihaltige Schicht befindet. Die Nachtwache wurde auch mit nicht-invasiven bildgebenden Verfahren im Rijksmuseum untersucht. Sichtbar wurde, dass Rembrandt die Schutzschicht damals mit großen, halbkreisförmigen Pinselstrichen auftrug.
Die Untersuchung des Gemäldes ist Teil der «Operation Nachtwache», die das Ziel hat, das Gemälde so optimal wie möglich zu erhalten. Beteiligt sind die Universitäten Amsterdam, Utrecht und Antwerpen sowie das DESY in Hamburg.