Auch in Brandenburg herrscht in einigen Flussgebieten Hochwasser. An Elbe, Havel und Schwarzer Elster etwa haben die Fachleute die Entwicklung im Blick.
Es galt am Mittwochvormittag weitgehend die unterste Hochwasser-Alarmstufe eins. Das bedeutet, dass Gewässer über die Ufer treten können. Diese Kategorie wurde nach Informationen des Landesamtes für Umwelt in Brandenburg für einige Elbe-Pegel im Kreis Elbe-Elster und im Kreis Prignitz ausgerufen, im Bereich der Lausitzer Neiße, der Schwarzen Elster, der Havel und der Stepenitz.
Nach der aktuellen Prognose führen die Hochwasserwellen im Landkreis Prignitz an der Elbe über Silvester und Neujahr zu einem langgezogenen Scheitel um 6,15 Meter am Pegel Wittenberge, wie das Landesamt für Umwelt mitteilte. «Die Alarmstufe 3 wird voraussichtlich nicht erreicht.» Die Hochwassermeldezentrale behalte die Lage an der Elbe weiterhin im Blick.
Die hohe Wasserführung der Elbe bedinge zudem einen Rückstau der Havel, der unterhalb von Rathenow zur Überflutung der Vorlandflächen führen könne. Vorsorglich kontrolliere das Landesumweltamt hier die Deiche, und die Schöpfwerke seien in Betrieb, teilte die Behörde mit. Im Bereich der Schwarzen Elster könne das Erreichen und geringfügige Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 2 am Pegel Herzberg nicht ganz ausgeschlossen werden.
Im Flussgebiet Lausitzer Neiße wurden am Mittwoch am Pegel Klein Bademeusel (Kreis Spree-Neiße) 2,72 Meter bei noch leicht steigenden Wasserständen gemessen. Es sei mit einer beginnenden Überflutung des Vorlandes der Deiche zu rechnen, hieß es. «Die Hochwasserwelle wird voraussichtlich in Guben nicht zur Überschreitung der Richtwerte der Alarmstufe 1 führen.»
Eine Hochwasserwarnung gab es zudem für die Oder. «An der Grenzoder steigen derzeit die Wasserstände an und eine Überschreitung des Richtwasserstands für die Alarmstufe I an den Hochwassermeldepegel Ratzdorf und Eisenhüttenstadt ist am Wochenende möglich, teilte das Landesamt für Umwelt am Mittwochnachmittag mit.
In vielen Regionen Deutschlands herrscht nach starken Regenfällen Hochwasseralarm. In Dresden näherte sich das Hochwasser der Elbe der zweithöchsten Alarmstufe drei. In einigen Bundesländern wurden Orte überflutet und Bewohner in Sicherheit gebracht. Bei der Alarmstufe drei ist von einer Überflutung von Grundstücken, Straßen und Kellern auszugehen.