In vielen Gemeinden und Städten Brandenburgs werden an diesem Samstag erneut Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen. Die Protestaktionen fallen mit dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zusammen. Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit.
In der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück wird am Samstag (11.30) Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erwartet. Das einstige Konzentrationslager Ravensbrück war das größte Frauenlager der Nationalsozialisten auf deutschem Gebiet.
Auch in Berlin werden Kränze niedergelegt. Am Denkmal für die ermordeten Juden Europas sollen Kerzen angezündet werden und es soll ein Zeichen der Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Deutschland gesetzt werden.
In Brandenburg sind vor Rathäusern, Bahnhöfen und auf Marktplätzen wieder Demonstrationen gegen Rechts geplant - so am Samstag unter anderem in Frankfurt (Oder), Strausberg, Oranienburg, Brandenburg/Havel, Herzberg/Elster und Zossen. Am Sonntag folgen weitere Aktionen.
In Frankfurt (Oder) rief ein breites Bündnis an Organisationen zu der Kundgebung am Samstag (13.00 Uhr) unter dem Titel «Nie wieder ist jetzt» auf. Auch Oberbürgermeister René Wilke (Linke) will dabei sein.
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) rief die Bürgerinnen und Bürger auf, am Gedenktag für die Holocaust-Opfer mit dem Entzünden von Lichtern ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. In der Landeshauptstadt gibt es am Samstag mehrere Gedenkveranstaltungen. Auf dem Platz der Einheit findet um 17.00 Uhr am Denkmal der Opfer des Faschismus eine Kundgebung statt.
Am vergangenen Wochenende setzten mehrere Tausend Menschen in Brandenburg ein Zeichen gegen Rechtsextremismus.