Falls Du mit dem Genre nicht vertraut sein solltest, liefern wir Dir kurz eine Definition. Anthologie-Serien bieten eine einzigartige Form des Storytellings: Die Geschichte wird nicht über mehrere Staffeln erzählt, sondern bereits in einer Episode oder in einer Staffel abgeschlossen. Auch wenn die Staffeln oder Episoden nicht zusammenhängen, haben sie aber ein übergreifendes Thema. Wir zeigen Dir, welche Vertreter dieses Genres nicht in Deiner Watchlist fehlen dürfen: Das sind die besten Anthologie-Serien!
Gerade orakeln wir, ob sich „Dark Matter – Der Zeitenläufer“ ab Staffel 2 womöglich zur Anthologie-Serie entwickelt: So könnte eine Fortsetzung rund um den Zeitenläufer weitergehen.
Du willst Dir einige der besten Anthologie-Serien anschauen. Sichere Dir unsere Entertainment-Kombi aus GigaTV und Netflix für die beste Auswahl an Film- und Serienhighlights.
1) True Detective (seit 2014): Löse in jeder Staffel ein anderes Crime-Mystery-Highlight
In True Detective stehen in jeder Staffel andere Polizist:innen im Mittelpunkt. In der ersten Season untersuchen die Detectives Rustin „Rust“ Cohle (Matthew McConaughey) und Martin „Marty“ Hart (Woody Harrelson) einen okkult anmutenden Ritualmordes im subtropischen Klima des US-Bundesstaates Louisiana.
In der 4. Staffel der Anthologie-Serie mit dem Beititel „Night Country“ stehen Jodie Foster als Chief Liz Danvers und Kali Reis als Polizistin Evangeline Navarro im Mittelpunkt. In der klirrenden Kälte Alaskas ermittelt das ungleiche Duo: Das Team einer Forschungsstation ist scheinbar spurlos verschwunden. Der Fall könnte womöglich mit einem ungelösten Mordfall in Verbindung stehen.
Mit der einzigartigen Mischung aus Thriller, Mystery und Charakterdrama ist True Detective auch nach vier Staffeln für uns eine der besten Anthologie-Serien. Wie es weitergehen könnte, beleuchten wir hier: True Detective Staffel 5: Wie geht die Krimiserie weiter?
2) Love, Death and Robots (seit 2019): Originelle, gruslige oder skurrile Animationshappen für Erwachsene
Du stehst auf Science-Fiction, Horror und Dark Fantasy? Dann bist Du hier richtig: „Love, Death and Robots“ serviert Dir mit jeder Folge eine abgeschlossene und originelle Kurzgeschichte. Mal wird eine Zombie-Apokalypse als Zeitraffer durchgespielt, dann philosophieren drei Roboter über den Verbleib der Menschheit oder Soldat:innen kämpfen sich durch ferne Welten. In der Netflix-Anthologie-Serie Love, Death and Robots, produziert von David Fincher und Tim Miller, findest Du buchstäblich alles, was das Genre-Herz begehrt!
3) American Horror Story (seit 2011): Die größte Auswahl am Gruselbüffet
Seit 2011 mit „Murder House“ die erste Season der Anthologie-Horror-Serie „American Horror Story“ erschien, erfreut sich das Publikum jede Staffel an einer anderen extremen Horrorgeschichte. Dabei geben die jeweiligen Season-Titel einen Hinweis auf die inhaltliche Ausrichtung und manchmal auch auf das Genre: „Asylum“ spielt in einer Irrenanstalt, „Apocalypse“ behandelt das Ende der Welt, „1984“ bringt Slasher-Horror im Stil der Achtziger und „Double Feature“ serviert in einer Staffel zwei verschiedene Geschichten.
Außerdem tauchen Teile des Ensembles in anderen oder manchmal auch gleichen Rollen über die Staffeln hinweg wieder auf. Beispielsweise spielt Darstellerin Sarah Paulson über die verschiedenen Staffeln hinweg etwa acht unterschiedliche Rollen.
Stand heute gibt es zwölf Staffeln der Anthologie-Horror-Serie. Die 13. steht bereits in den Startlöchern.
4) Black Mirror (seit 2011): Skurrile Science-Fiction und groteske Tech-Dystopien
Die britische Produktion Black Mirror gehört mit ihren packenden Twists und wunderbar düsteren Geschichten unserer Meinung nach zu den besten Anthologie-Serien auf Netflix. Die unterschiedlichen Geschichten der Staffeln eint das Thema Technologie und wie sie unser Leben in seinen verschieden Facetten beeinflusst. Virtuelle Realitäten, virtuelle Identitäten, technoide Dystopien und Utopien – all das findest Du in mittlerweile sechs Seasons der Anthologie-Serie auf Netflix.
Und das Beste: Die siebte Staffel ist beschlossene Sache und soll 2025 starten.
5) The Girlfriend Experience (seit 2016): Drama, Thrill und Intrigen im Escort-Business
2009 veröffentlichte Hollywood-Ikone Steven Soderbergh den 80-minütigen Spielfilm „The Girlfriend Experience“ mit Sasha Grey in der Hauptrolle eines Luxus-Callgirls mit Alltagsproblemen. Soderbergh präsentierte Alltagssituationen der Protagonistin – Gespräche mit ihren Liebsten, mit Kunden und andere scheinbare Willkürlichkeiten, ohne diese Szenen an eine übergeordnete Dramaturgie zu knüpfen. 2016 erschien die gleichnamige Serie, die eben jenes minimalistische Konzept des Films zu einer Anthologie-Serie ausbaute.
Im Mittelpunkt stehen Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen als Luxus-Callgirl arbeiten und die titelgebende Girlfriend Experience anbieten. Sie gaukeln den Escort-Kunden auch emotional eine besondere Vertrautheit vor. Dabei geraten die Protagonistinnen immer wieder in Fälle von Korruption, Machtmissbrauch und politische Affären.
6) Modern Love (seit 2019): Liebe in allen Formen
Romantische Komödien sind nett, aber selten wirklich realistisch. Wenn Du Dich für einen ungeschönten, aber unfassbar schönen Blick auf Liebe in all ihren Formen begeisterst, empfehlen wir Dir wärmstens die Anthologie-Serie „Modern Love“. Die Show basiert auf wahren Geschichten aus der gleichnamigen Kolumne der New York Times. Die Episoden erzählen von frischen oder auch gescheiterten Beziehungen aus der Großstadt und von Menschen, die lernen müssen, sich selbst wieder zu lieben. Ein tiefer Einblick, der weit über romantischen Kitsch hinausgeht.
Die kleinen intimen und emotionalen Eskapaden kommen mit ordentlich Starpower daher. In der Anthologie-Serie erwarten Dich unter anderem die Darsteller:innen Catherine Keener, Andy Garcia, Dev Patel, Anne Hathaway und Lulu Wilson.
7) The Terror (seit 2018): Historischer Mystery-Grusel in verschiedenen Settings
Das Konzept der Anthologie-Horror-Serie „The Terror“ heißt „historischer Horror”. In der ersten Staffel begleitest Du das Team einer Arktisexpedition im Jahr 1847 auf ihrer letzten Reise. Mit ihrem Schiff im arktischen Eis festgefroren, sieht sich die Besetzung bald schon einer übernatürlichen Bedrohung ausgesetzt. In der 2. Staffel, „The Terror: Infamy“, bekommen es die japanischen Bewohner:innen eines amerikanischen Internierungslagers mit einer Heimsuchung durch Geister zu tun. Die 3. Staffel, „The Terror: Devil in Silver“, ist für 2025 angekündigt und soll in einer perfiden Nervenheilanstalt spielen.
8) Star Wars: Visions (seit 2021): Die vielleicht besten Star Wars-Geschichten
Du magst „Star Wars“? Du liebst Animationsproduktionen? Herzlichen Glückwunsch, Du hast mit dieser Anthologie-Serie den Hauptgewinn: „Star Wars: Visions“ präsentiert Dir ungewöhnliche und spannende Geschichten aus dem Star Wars-Universum, inszeniert von einem Team bekannter internationaler Animationsstudios; darunter etwa das britische Studio Aardman („Shaun das Schaf“) oder Production I.G. („Ghost in the Shell“). In der Show findest Du Geschichten von gesetzlosen Jedi auf der Flucht, einer ungewöhnlichen Band oder auch einem Androiden, der gerne ein Jedi-Ritter werden möchte.
Die Macht ist mir Dir? Dann wirf einen Blick in unsere Serienkritik zur neuen Star Wars-Serie „The Acolyte“.
9) Geschichten aus der Gruft (1989 bis 1996): Die Mutter schwarzhumoriger Horror-Anthologien
Die Anthologie-Horror-Serie „Geschichten aus der Gruft“ basiert auf der gleichnamigen Reihe von Grusel- und Krimi-Comics. Für die Regie der teils grotesk überzeichneten und schwarzhumorigen Horror-Geschichten waren echte Genre- und Film-Legenden verantwortlich; etwa Tobe Hooper („Poltergeist“), Robert Zemeckis („Forrest Gump“, „Zurück in die Zukunft“), Richard Donner („Die Goonies“) oder Fred Dekker („Godzilla - Die Rückkehr des Monsters“).
Zum kreativen Team gesellen sich weitere Hollywood-Größen, die einzelne Episoden inszeniert haben; unter anderem Tom Hanks oder Arnold Schwarzenegger. Unser absolutes Highlight jeder Episode ist der Gruftwächter, ein zombieartiger Moderator, der die Geschichten einleitet und abschließt.
10) Fargo (seit 2014): Schräge Charaktere und ungewöhnliche Kriminalfälle
Mit dem schwarzhumorigen Kriminalfilm „Fargo“ lieferten die Coen-Brüder einen vielschichtigen Streifen, der uns definitiv im Gedächtnis blieb. Die Serien-Adaption bleibt dem Titel in Sachen skurriler Charaktere und schwarzhumorigem Ton treu, erzählt aber in jeder Staffel einen anderen Kriminalfall, inklusive schrulligem Kleinstadt-Flair. In Staffel 1 der Anthologie-Serie „Fargo“ setzt der unscheinbare Versicherungsvertreter Lester Nygaard (Martin Freeman) durch eine zufällige Begegnung mit dem Auftragskiller Lorne Malvo (Billy Bob Thornton) eine Kette von Gewalt und Chaos in der Kleinstadt Bemidji in Gang.
Ob nach fünf Staffeln Schluss ist, oder ob Du Dich auf eine Fortsetzung freuen kannst, ist derzeit noch unklar. Wir drücken die Daumen, denn mit ihrem schwarzen Humor und den grotesken Geschichten ist Fargo für uns definitiv eine der besten Anthologie-Serien!
Deine Watchlist: Noch viel mehr Anthologie-Futter
Natürlich bist Du hungrig nach noch mehr kurzen Geschichten, die sich zwischendurch weggucken lassen. Hier kommt Dein All-you-can-watch-Menü mit der Extraportion an Anthologie-Horror-Serien:
• „American Horror Stories“: Spin-off von American Horror Story, mit jeweils einer Story pro Folge
• „Creepshow“: Ähnelt der Show Geschichten aus der Gruft in modernem Gewand
• „Einfach unheimlich“: Mystery-Grusel-Anthologie auf Netflix
• „Twilight Zone“: Die Mutter aller Grusel-Anthologie-Serien; jeder Twist ein Treffer
• „Outer Limits“: Jede Episode erzählt eine Sci-Fi-lastige Story mit Twist
• „Goedam“: Koreanischer Horror in 10-Minuten-Happen
• „Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities“: Horror-Drama verschiedener Regisseure, präsentiert vom Genre-Altmeister Guillermo del Toro selbst
Dieser Artikel Die 10 besten Anthologie-Serien: Black Mirror, True Detective & Co. kommt von Featured!