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Der Western gehört zu den ältesten Filmgenres und prägt bis heute das Fundament der US-amerikanischen Kultur. Gleichzeitig schaffen Western-Serien wie „Yellowstone“ oder „Dark Winds – Der Wind des Bösen“ den Sprung in die Moderne: Statt reiner Revolver-Action stehen nun Identität, Zusammenhalt und tiefgründige Charaktere im Vordergrund – und machen den Wilden Westen relevanter denn je.
1) Dark Winds – Der Wind des Bösen (seit 2022): Kriminalfälle in der Navajo-Nation
Dark Winds führt Dich in die Weiten der Navajo-Nation. Der Stammes-Polizist (Zahn McClarnon) und sein Stellvertreter Jim Chee (Kiowa Gordon) stoßen in den drei Staffeln auf rätselhafte Fälle, die weit über typische Kriminaldelikte hinausgehen.
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Die Serie verbindet klassisches Western-Flair mit einem tiefen Einblick in die indigene Kultur und greift immer wieder gesellschaftliche Konflikte auf. Die weiten Landschaften und die spirituellen Elemente des Navajo-Volkes verstärken die Atmosphäre und machen Dark Winds zu einem fesselnden Mix aus Krimi und Western.
2) Yellowstone (2018 bis 2024): Familienbande und Machtspiele
In den fünf Staffeln von Yellowstone kämpft John Dutton (Kevin Costner), Patriarch einer mächtigen Ranch in Montana, um den Erhalt seines Landes. Neben Konflikten mit Nachbarn, einem Indianerreservat und einem geplanten Nationalpark belasten persönliche Zerwürfnisse die Familie.
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Während das Familienoberhaupt für seine Werte einsteht, werden seine Kinder – vom engagierten Cowboy bis zum entfremdeten Anwalt – vor eigene Herausforderungen gestellt. So entsteht ein komplexes Bild von Liebe, Loyalität und Zusammenhalt. Die Figur John Dutton erinnert an klassische Westernhelden aus „Deadwood“ oder „Hell on Wheels“ und verkörpert den unerschütterlichen Willen, das Familienerbe zu bewahren. Die Serie hielt sich über Wochen in den Netflix-Charts und gehört verdient auf unsere Liste der besten Western-Serien.
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3) 1883 (2021): Die Anfänge der Dutton-Familie
Als Prequel zu Yellowstone erzählt „1883“ von James (Tim McGraw) und Margaret Dutton (Faith Hill), die sich gemeinsam mit Tochter Elsa (Isabel May) auf den Oregon Trail begeben. Diese berühmte Siedlerroute führte im 19. Jahrhundert rund 3.500 Kilometer von Missouri bis ins heutige Oregon und galt als Verheißung auf ein neues Leben. Doch Krankheit, Hunger und unbarmherzige Naturgewalten forderten einen hohen Preis.
Der raue Kampf ums Überleben und die persönlichen Konflikte der Figuren spiegeln eindrucksvoll die Herausforderungen der damaligen Zeit wider. Wenn Du klassische Western liebst oder emotionale Familiendramen schätzt, kommst Du mit dieser Miniserie garantiert auf Deine Kosten.
4) 1923 (2022 bis 2025): Ein weiterer Blick auf die Dutton-Dynastie
Der vierte Platz auf unserer Liste der besten Western-Serien 2025 ist ebenfalls aus dem Yellowstone-Universum: „1923“ beleuchtet die Dutton-Familie in den turbulenten 1920er-Jahren. Harrison Ford und Helen Mirren verkörpern Jacob und Cara Dutton, die ihre weitläufige Ranch vor Dürre, wirtschaftlichen Umbrüchen und sozialen Spannungen schützen müssen. Die Serie zeigt in zwei Staffeln eindrucksvoll, wie hart das Leben im Westen sein konnte und welchen Einfluss politische sowie kulturelle Konflikte auf den Alltag hatten.

Helen Mirren und Harrison Ford in der 2. Staffel von 1923. — Bild: Paramount
5) Longmire (2012 bis 2017): Moderne Western in Wyoming
Sheriff Walt Longmire (Robert Taylor) versucht in „Longmire“, den Mord an seiner Frau zu verarbeiten und seinen Job in einem abgeschiedenen County in Wyoming zu bewältigen. Die Western-Serie kombiniert Kriminalfälle mit persönlicher Tragik und zeigt eindrücklich, wie herausfordernd Recht und Ordnung in ländlichen Regionen sein können. Als Fan klassischer Western-Themen wird Dir das raue Setting und der ungebrochene Gerechtigkeitssinn der Hauptfigur zusagen. Walt Longmires innere Konflikte erinnern an die moralischen Fragestellungen in Deadwood oder „Justified“.
6) Wynonna Earp (2016 bis 2021): Übernatürliche Western-Serie
Mit „Wynonna Earp“ tritt eine weibliche Hauptfigur ins Rampenlicht, die das Western-Genre um übernatürliche Elemente erweitert. Zurück in ihrer Heimatstadt Purgatory, stellt Wynonna (Melanie Scrofano) sich Dämonen und familiären Verpflichtungen. Sie ist nämlich die direkte Nachfahrin von Wyatt Earp – einem legendären Gesetzeshüter und Cowboy – und Dämonenjägerin.
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Genau an ihrem 27. Geburtstag erwachen alle finsteren Gestalten, die einst der alte Wyatt Earp besiegt hat, als Dämonen wieder zum Leben. Nur Wynonna ist mit dem geerbten Revolver ihres Ururgroßvaters in der Lage, diese ruhelosen Seelen zurück ins Jenseits zu schicken. Die Serie kombiniert klassischen Western-Charme mit übernatürlichen Elementen und bietet Dir ein einzigartiges Fernseherlebnis, das sowohl Fans klassischer Western als auch Liebhaber:innen von Fantasy-Drama fesselt.
7) Deadwood (2004 bis 2006): Kleinstadt im Goldrausch
Mit Deadwood hat Drehbuchautor David Milch eine Serie geschaffen, die zu ihrem Zeitpunkt aufgrund der expliziten Darstellung von Sexualität und der vulgären Sprache stets umstritten war, heute jedoch als Meisterwerk gilt, wie auch die Metakritiken zeigen.
Die HBO-Serie erzählt die Geschichte der titelgebenden Siedlung Deadwood. Nach der Schlacht am Little Big Horn lassen sich dort zahlreiche Siedler:innen nieder, um sich als Goldsucher:innen zu versuchen. Dabei ist der Ärger zwischen den Neuzugängen und den alteingesessenen Strippenzieher:innen der Siedlung vorprogrammiert.
Allerdings darfst Du keine actiongeladenen Schusswechsel oder Saloon-Schlägereien erwarten. Denn wovon Deadwood lebt, ist die grandiose Figurenkonstellation sowie die herzerwärmenden als auch intriganten Beziehungen zwischen den Akteur:innen. Das Besondere: Die Charaktere entsprechen historischen Persönlichkeiten, sodass Fakt und Fiktion verschwimmen. Leider fand Deadwood damals nach drei Staffeln kein angemessenes Ende, doch 2019 wurde dem ruhigen Western-Epos mit „Deadwood: The Movie“ ein wohlverdienter Abschluss gewidmet.
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8) Hell on Wheels (2011 bis 2016): Auf den Schienen des Fortschritts
Der Bau der Eisenbahn wurde bereits in zahlreichen Western thematisiert, gilt er doch als Fortschritts-Symbol. Auch in der Western-Serie „Hell on Wheels“ bildet er die Grundlage für die Erzählung. Im Jahr 1865, kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg, startet der Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahn. Der ehemalige Soldat Cullen Bohannon (Anson Mount) jagt eine Bande von Unionssoldaten, die seine Frau und seinen Sohn auf dem Gewissen haben. Dabei verschlägt es ihn in die mobile Zeltstadt Hell on Wheels, wo er einen der Mörder vermutet.
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Cullens persönlicher Rachefeldzug gestaltet sich so beschwerlich wie der Aufbau der Eisenbahn. Die fünf Staffeln der Serie thematisieren aber auch Machtkämpfe zwischen den Amerikanern, Immigrant:innen und Sklav:innen. Eine ebenso große Rolle spielt die Korruption in autoritären Systemen wie der Eisenbahnpolizei.
9) Westworld (2016 bis 2022): Künstliche Intelligenz in der Vergnügungs-Prärie
Western plus Science-Fiction. Was komisch klingen mag, erwies sich bereits 1973 bei dem Film „Westworld“ als Geniestreich. Deswegen versuchten die Produzent:innen Jonathan Nolan und Lisa Joy, das Konzept des Spielfilms zu einer Serie für HBO zu adaptieren. In vier Staffeln schildert die Western-Serie die Geschichte des Unternehmens Delos Inc. und des futuristischen Themenparks Westworld.
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In Westworld können wohlhabende Besucher:innen den Wilden Westen nacherleben und dort auch den niedersten Wünschen freien Lauf lassen. Den Vergnügungspark bevölkern sogenannte Hosts. Dabei handelt es sich um Androiden, die kaum von einem Menschen zu unterscheiden sind und deren Gedächtnisse zyklisch gelöscht werden. Zwischen den naiven Besucher:innen und den Androiden streift zudem ein mysteriöser Mann in Schwarz auf der Suche nach einem versteckten Labyrinth durch das Ödland. Schnell wird klar, dass dieser Park nicht nur als Stätte des Vergnügens dient.
10) Godless (2017): Schluss mit Klischee-Western
Mit „Godless“ reiht sich eine Mini-Serie aus dem Hause Netflix in unsere Top-Liste der besten Western-Serien, die das genretypische Element einer Outlaw-Bande ins Zentrum rückt. Frank Griffin (Jeff Daniels) zieht mit seiner kriminellen Truppe durch den Mittleren Westen der USA und terrorisiert die Bevölkerung.
Nachdem Roy Goode (Jack O’Connell), ehemaliges Bandenmitglied und Ziehsohn Franks, die Bande hintergangen und seinen Ziehvater schwer verletzt hat, kommt er bei Alice Fletcher (Michelle Dockery) außerhalb von LaBelle unter. Einer Stadt, die aufgrund eines Minenunglücks fast ausschließlich von Frauen bewohnt wird. Währenddessen begibt sich Frank auf die Suche nach seinem einstigen Gefährten, um sich für den Verrat zu rächen.
Die wunderschönen Landschaftsbilder in Godless sind ein Kontrast zu den gewalttätigen Eskapaden Franks sowie den famosen Actionsequenzen. Eine Western-Serie, die das einst so männliche Genre mit einer geballten Ladung Frauenpower befeuert.
11) Justified (2010 bis 2015): Klassischer Cowboy in modernem Gewand
Den Abschluss unserer Liste der besten Western-Serien macht eine Show, die streng genommen gar kein Western ist. Denn Justified ist in erster Linie ein Krimi, der die Geschichte des Deputy U.S. Marshals Raylan Givens (Timothy Olyphant) erzählt.
Wer jedoch einen Blick in die Serie wagt, erkennt recht schnell den Western-Flair, der aus dem Wilden Westen in das moderne Zeitalter verfrachtet wurde. Denn der Protagonist mit Cowboy-Hut und Westernboots überschreitet bei seinen Ermittlungen gern mal die Regeln und macht nicht selten von fragwürdigen Methoden Gebrauch.
Die Vorlage für den klassischen Cowboy in moderner Gestalt bietet die Hauptfigur aus Elmore Leonards Romanen „Pronto“, „Volles Risiko“ und „Raylan“. In der Serie greift der U.S. Marshal sechs Staffeln lang hart gegen seine kriminellen Widersacher:innen durch. Hast Du Timothy Olyphant in Deadwood als zynischen Gesetzeshüter kennen und lieben gelernt, kannst Du mit seiner Performance in Justified die Freude wieder aufleben lassen.
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