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Hilferuf auf einem Zettel: «Unter anderen Umständen»

Ein Teenager wird vermisst. Wollte er sich töten? Hatte er einen Unfall? Oder wurde er entführt? Die Ermittler tappen gefährlich lange im Dunkeln.
Jana Winter (Natalia Wörner, l.) und Matthias Hamm (Ralph Herforth, M.) befragen Dominiks Lehrer Gustav Mikkelsen (Richard Ulfsäter). © Georges Pauly/ZDF/dpa

Ein zerrissener Zettel flattert durch Flensburg. Nahe dem Hafen wird er von einem Flaschensammler endlich gefunden und zur Polizei getragen. Es ist der Hilferuf eines Jungen: Der 15-jährige Dominik Wiesner (Levi Kirchhoff) ist vor drei Monaten von seinen Eltern als vermisst gemeldet worden.

Kommissarin Jana Winter (Natalia Wörner) und ihre Kollegen Alwa Sörensen (Lisa Werlinder) und Matthias Hamm (Ralph Herforth) hatten damals die Suche nach kurzer Ermittlung eingestellt, weil sie auf einen Abschiedsbrief gestoßen waren und fälschlicherweise gefolgert hatten, der Junge sei durchgebrannt. Leider fehlt diesmal Winters scharfsinniger Kollege Arne Brauner (Martin Brambach) im Team. «Dominiks Geheimnis» heißt der neue «Unter anderen Umständen»-Krimi, der am Montag um 20.15 Uhr im ZDF läuft.

Jana sucht einen Klassenkameraden von Dominik, Kaan Sahin (Eren M. Güvercin), auf. Dieser gesteht schließlich, Dominiks Tagebuch genommen und einen verhängnisvollen Fehler begangen zu haben, in den schließlich auch sein Vater und sein Lehrer hineingezogen werden. Spätestens jetzt dämmert Jana Winter, dass sie früher bereits ganz nah an der Aufklärung des Falles gewesen ist. Dominik wollte nicht Boxer werden (was sein Vater gerne gesehen hätte), sondern Schriftsteller. Er wurde in der Schule als verträumter Außenseiter beschrieben, der sich die Fingernägel lackiert und eher als «spezieller» Einzelgänger bekannt ist. Will sagen: Dominik ist schwul und ist vor seinem homophoben Vater weggelaufen.

Hauptdarstellerin Natalia Wörner (56, «Die Diplomatin») ist nahezu in jeder Szene im Bild, tappt als Ermittlerin ziemlich im Dunklen, weil sie an die Schüler überhaupt nicht herankommt - auch nicht an ihren Filmsohn Leo (Jacob-Lee Seeliger). Um den kümmert sich Kollege Hamm geradezu rührend, was Leo wohl ganz gut findet. Er hat nämlich eine Freundin, von der seine Mutter anfangs nichts weiß - und Frau Kommissarin trägt ihren Beruf dann doch zu sehr in ihr Privatleben hinein, was Leo zunehmend nervt. Nervig ist auch, dass Frau Winter deutlich zu oft «okay» sagt - vermutlich, weil sie ähnlich wie der Zuschauer erst langsam begreift, worum es hier eigentlich wirklich geht. Dabei ist das - bei genauem Hinsehen - erstaunlich offensichtlich.

Regisseurin Ziska Riemann (50, «Get Lucky - Sex verändert alles») erzählt den kniffligen Fall wie ein Puzzlespiel inklusive falscher Fährten und mehrerer Wendungen, was stellenweise etwas langatmig anmutet. Vielleicht gibt es gerade deshalb ein höchst dramatisches Finale samt Todesfall, was ziemlich aufgesetzt wirkt und so gar nicht zur ansonsten sensiblen Geschichte passen will.

© dpa ⁄ Klaus Braeuer, dpa
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