Mit seiner Batman-Verfilmung, die im Juni 1989 erstmals in US-amerikanischen Kinos erschien, schuf Tim Burton einen der fünf erfolgreichsten Streifen über den Fledermaus-Helden. Das mag an der einzigartigen, extravaganten und bizarren Erzählweise des Regisseurs liegen. Burtons Batman-Adaption wirkt teilweise, als sei sie in einem echt gruseligen Freizeitpark gedreht worden. Doch der Filmerfolg fußt sicher auch auf Michael Keatons Auftritt als Batman, Kim Basingers Rolle als Journalistin Vicky Vale und Jack Nicholsons fantastischer Darstellung des Jokers.
Zum 35. Geburtstag der ersten Kinovorführung von Batman in den USA am 19. Juni 1989 haben wir fünf Geheimnisse für Dich herausgesucht.
1) Wie ist es eigentlich zur Batcave gekommen?
Wie wir alle wissen, ist Batman nicht nur Batman, sondern er hat auch eine bürgerliche Identität: Bruce Wayne. Er kann sein Fledermaus-Equipment also schlecht für alle ersichtlich im Wohnzimmer aufbewahren. Zum Glück steht unter seinem Haus, dem sogenannten „Wayne Manor“, genug unterirdischer Raum zur Verfügung.
Die Batcave ist ursprünglich ein Tunnel gewesen, der Waynes Haus mit einem Schuppen verbindet, in dem er sein Batmobil parkt. Doch im Batman-Comic Nummer 12 (1942) ist bereits von „unterirdischen Hangars“ die Rede. Der Detective Comic Vol 1. Nummer 205 (1954) geht darüber hinaus genauer auf die Entstehungsgeschichte der Batcave ein. Im ersten Batman-Serienfilm von 1943 wurde daraus schließlich ein komplettes unterirdisches Labor, das in Folge 2 der Adaption erstmals als „The Bat’s Cave“ bezeichnet wurde.
2) Was hat es mit dem Batman-Film von Andy Warhol auf sich?
Der erste Filmemacher, der 1964 einen zusammenhängenden Streifen über den dunklen Ritter vorlegt, ist niemand Geringeres als Andy Warhol. Der Wahl-New Yorker gilt als Popart-Ikone und hat weltberühmte Kunstwerke geschaffen („Campbell’s Soup Cans“). Er steht synonym für die Transformation der Kunst zum popkulturellen Phänomen. Kein Wunder also, dass Warhol auch Gefallen an einem berühmten Comic-Helden wie Batman findet.
In Warhols zweistündigem Streifen „Batman Dracula“ beschützt der Superheld seine Heimatstadt Gotham City vor dem Vampir Dracula. Der Film wurde nur einige Male im Rahmen von Warhols Ausstellungen gezeigt, ging dann aber verloren.
3) Woher stammt der Name Gotham City?
Wenn Du schon einmal in New York City warst, ist Dir vielleicht aufgefallen, dass dort viele Geschäfte die Bezeichnung „Gotham“ im Namen tragen, vom Gotham Comedy Club bis hin zu Gotham Pizza. Doch wie kommt es dazu? Mit Batman hat das Ganze nichts zu tun, eher umgekehrt. Denn Autor Washington Irving („Die Legende von Sleepy Hollow“) bezeichnete New York bereits am 11. November 1807 als Gotham City, und zwar in seiner satirischen Zeitschrift „Salmagundi“. Die New Yorker:innen nahmen diese Bezeichnung an, obwohl Irving ihnen damit eher ihre Intelligenz hatte absprechen wollen. Denn übersetzt bedeutet Gotham „Ziegenstadt” und stammt aus einem englischen, mittelalterlichen Dorf. Ziegen galten dort als nicht intelligent. Und so kommt es, dass Comic-Autor Bill Finger Jahrzehnte später zufällig über die „Gotham Jewelers“ stolpert, als er einen Namen für Batmans Heimatstadt sucht.
4) Wie ist es zu dem legendären Satz „Ich bin Batman“ gekommen?
Punkt vier auf unserer Liste von Batman-Geheimnissen wird Dich sicherlich erstaunen: Ausgesprochen hat Batman seinen vielleicht legendärsten Satz „Ich bin Batman“ schon vor Tim Burtons Batman-Film mehrfach. Doch noch nie wurden die drei Worte mit solch einem bedrohlichen Unterton gesprochen, wie es Schauspieler Michael Keaton gelang.
Und nicht nur das: Eins der berühmtesten Batman-Zitate stammt noch nicht einmal aus dem Drehbuch. Eigentlich hätte Keaton im Original nämlich „I am the night“ sagen sollen, doch er entschied sich dazu, zu improvisieren. Seitdem gehört die Formulierung zu Batman wie roter Lippenstift zum Joker. In Zeichentrick-Serien, den Batman-Lego-Filmen und sehr populär in „Batman Begins“ von Christopher Nolan ist sie zu hören.
5) Gibt es das Arkham Asylum wirklich?
Jein. Die Comic-Macher Dennis O’Neil und Irv Novick haben sich beim Erfinden des Arkham Asylum nicht von einem echten Ort inspirieren lassen, sondern von den Werken des Horror-Autors H. P. Lovecraft. Der erzählt in seinen Geschichten nämlich unter anderem von einer Stadt namens Arkham, Massachusetts, in der es auch ein Sanatorium gibt. Doch Lovecraft selbst griff für seine Schilderungen auf ein real existierendes „Lunatic Asylum“ zurück, nämlich das Danvers State Hospital in Danvers, Massachusetts.
Das fiktionale Arkham Asylum tauchte zum ersten Mal im Batman-Comic Nummer 258 (Oktober 1974) auf. Das Original geriet 2006 weitestgehend unter die Abrissbirne, obwohl es 1984 ins US-amerikanische National Register of Historic Places aufgenommen wurde.
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