Der Pinguin gehört neben dem Joker, Two-Face und dem Riddler zu den am häufigsten wiederkehrenden Bösewichten in der Welt von Batman. Bereits seit den 1940ern watschelt er als Comic- und Filmfigur mit langer Nase und Regenschirm durch die Unterwelt von Gotham. In „The Batman“ (2022) und in der HBO-Serie The Penguin (2024) leiht Colin Farrell dem Pinguin sein Gesicht.
Er ist gefährlich, äußerst gerissen und gehört zu den mächtigsten Männern der Stadt. Ähnlich wie der Joker hat auch der Pinguin eine tragische Vergangenheit, die seinen Charakter und sein Verhalten prägt. Welche Geschichte hinter der skurrilen Figur steckt, erfährst Du hier.
1) Sein echter Name ist Oswald Chesterfield Cobblepot
Der Pinguin ist in den Batman-Comics und -Filmen normalerweise als dicklicher Mann dargestellt, der durch Gesichts- und Körpereigenschaften an einen Vogel erinnert. So hat er – je nach Umsetzung – eine lange, schnabelartige Nase, einen watschelnden Gang und klauenartige Finger. Dabei ist der Pinguin kein fantastisches Vogelwesen, sondern ein gewöhnlicher Mensch ohne Superkräfte. Sein eigentlicher Name ist Oswald Chesterfield Cobblepot, oder kurz Oz.
Klassischerweise trägt Batmans Kontrahent einen schwarzen Frack und macht so dem Spitznamen Pinguin alle Ehre. Zudem gehören in den Comics oft Zylinder und Monokel zu seinen Accessoires.
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2) Der Pinguin hat immer Tricks auf Lager
Körperlich stellt der Pinguin keine Gefahr dar, vor allem nicht für Batman. Daher trägt er oft trickreiche Waffen bei sich. Sein Markenzeichen ist sein manipulierter Regenschirm, der ein Giftgas versprühen kann oder als Schusswaffe fungiert.
Der Pinguin ist intelligent und denkt äußerst strategisch. Als Gangsterboss ist er sehr darauf bedacht, sein kriminelles Imperium zu erweitern, weiß sich aber auch in der High Society zu bewegen. Er hat Beziehungen in Politik und Polizei und ist daher meist nur sehr schwer zu überführen. Sein Hauptquartier ist die Iceberg Lounge, ein trendiger Nachtclub, den der Pinguin selbst führt. Hier plant er oft seine kriminellen Machenschaften. Wie viele andere Bösewichte aus Gotham, ist auch er davon besessen, Batman zu vernichten.
3) Er wurde vor über 80 Jahren erfunden
Der Pinguin-Charakter tauchte erstmals 1941 in den „Detective Comics #58” auf. Geschaffen wurde er von Batman-Erfinder Bob Kane und Mitschöpfer Bill Finger. In seinen ersten Auftritten war er meist damit beschäftigt, Juwelen zu rauben, Banküberfälle zu organisieren – und wurde regelmäßig von Batman geschnappt.
Passend zu seinem Erscheinungsbild hatte der Pinguin in den Comics stets eine Vorliebe für Dinge, die irgendetwas mit Vögeln zu tun haben. Am liebsten stahl er also beispielsweise vergoldete Eier oder Schmuck in Papageienform. So war es für Batman keine große Herausforderung zu erkennen, wer hinter solchen Diebstählen steckte.
Auch in der übertrieben bunten TV-Serie „Batman“ der 1960er Jahre erschien der Pinguin regelmäßig als Antagonist Batmans. Gespielt wurde er damals von Burgess Meredith, herrlich überdramatisiert und wie aus einem Cartoon in die Wirklichkeit gesprungen.
4) Ein tragisches Mobbing-Opfer
Als die Batman-Comics im Laufe der Jahrzehnte etwas gehaltvoller wurden und Gotham zu einer komplexen, düsteren Welt wurde, entwickelte sich auch die Figur des Pinguins weiter. In den 1970ern bekam er eine Hintergrundgeschichte, die ihn menschlicher und realistischer machte.
So stammt Oswald Cobblepot aus einer sehr reichen Familie, die lange Zeit großen Einfluss in Gotham hatte. Oz war von Geburt an eine spezielle Erscheinung. Als zu kleiner Junge mit pinguinartigen Merkmalen wurde er ständig gehänselt und gemobbt. Diese Erniedrigungen fraß er lange in sich hinein. Er merkte sich gut, wer ihn gemobbt hat, um sich später grausam an ihnen zu rächen. Als Erwachsener kämpft er oft um Akzeptanz bei den Reichen und Schönen, etwa indem er sich mit attraktiven Damen in seinem Nachtclub präsentiert.
Gleichzeitig hat Cobblepot oft auch Mitleid mit Ausgestoßenen, die ihn an seine Vergangenheit erinnern. So hilft er etwa benachteiligten Menschen in seinem Bezirk – was ihm praktischerweise den Ruf eines Gönners einbringt und von seinen kriminellen Machenschaften ablenkt. Die Hintergrundgeschichte des Pinguins kannst Du zum Beispiel in den Comics „The Killing Peck“ (Secret Origins Special #1, 1989) oder „Penguin: Pain and Prejudice“ (2011) nachlesen.
5) Danny DeVito war der furchteinflößendste Kino-Pinguin
In Tim Burtons Kino-Blockbuster „Batman Returns” (1992) erhielt der Pinguin seinen bislang größten Auftritt. Burton porträtiert ihn als tragischen Außenseiter, der von seinen Eltern ausgesetzt wurde und sich in der Kanalisation eine Art Zirkuswelt baut. Hier lebt er mit echten Pinguinen zusammen, die er noch mit einigen Gadgets, wie Raketen, ausstattet.
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Danny DeVito gibt hier in einer grauenhaft-fantastischen Maskerade eine furchteinflößende Performance, die neben den comichaften Absurditäten auch die Tragik der Figur betont.
6) Colin Farrell ist der moderne Pinguin
Mit The Penguin hat Oswald Cobblepot eigene Serie bekommen. Diese ist realistischer angelegt als die bisherigen Interpretationen des vogelartigen Verbrechers und spielt kurz nach den Ereignissen von The Batman mit Robert Pattinson.
Die HBO max Serie erinnert an Gangster-Epen wie „Die Sopranos” (1999 bis 2007). Colin Farrell beeindruckt vor allem damit, wie er glaubwürdig die Balance zwischen dem brutalen Killer und dem leicht verletzlichen Außenseiter hält.
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