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Gastgewerbe: Viele Betriebe mit gedämpften Erwartungen

Der Sommer lief gut für viele Betriebe im Thüringer Gastgewerbe. Aber die Stimmung hat sich abgekühlt mit Blick auf Kosten, fehlendes Personal und die Mehrwertsteuer-Debatte.
Restaurant
Gäste sitzen im Außenbereich eines Restaurants. © Annette Riedl/dpa/Symbolbild

Thüringens Gastronomen und Hoteliers haben gute Umsätze im Sommer gehabt, ihre Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in der kalten Jahreszeit sind aber gedämpft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Erfurt, die am Dienstag vorgestellt wurde. Das Gastgewerbe kann sich nach Einschätzung der Kammer vom allgemeinen konjunkturellen Abwärtstrend der Wirtschaft nur leicht abkoppeln.

Probleme bereiteten den Betrieben die Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln sowie der anhaltende Mangel an Arbeitskräften. Außerdem geht die Debatte um die Beibehaltung der gesenkten Mehrwertsteuer weiter.

Von Januar bis August 2023 sei die Zahl der Gäste um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, erklärte die Kammer. 44 Prozent der Betriebe bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 23 Prozent als schlecht. 38 Prozent der Befragten blickten skeptisch auf die künftige Geschäftsentwicklung.

Obwohl 48 Prozent der Unternehmer im Gastgewerbe auf steigende Umsätze verwiesen, habe der wirtschaftlich starke Sommer noch nicht zu einer Entspannung ihrer Finanzlage geführt. Zwei von drei Befragten hätten über finanzielle Probleme geklagt, auch weil Personalkosten steigen.

Nur acht Prozent der befragten Betriebe planten in den kommenden Monaten mit steigenden Investitionsbudgets. 55 Prozent würden weniger oder gar nicht investieren. Eine unternehmensfreundliche Steuer- und Finanzpolitik sei entscheidend, um Unternehmen Sicherheit und Planbarkeit bei Investitionen zu bieten, sagte IHK-Geschäftsführerin Cornelia Haase-Lerch.

Nach der Umfrage könnten 60 Prozent der Betriebe offene Stellen nicht längerfristig besetzen. Gesucht würden vor allem ausgebildete Fachkräfte. Ergebnisse wurden zwischen dem 12. September und dem 4. Oktober 2023 erhoben. Die Rücklaufquote beläuft sich auf 35 Prozent.

Eine drohende Steuererhöhung für Speisen in Gaststätten von 7 auf 19 Prozent sorgt nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga für Sorgen im Thüringer Gastgewerbe. Er bekräftigte die Forderung nach Beibehaltung der Sieben-Prozent-Regelung, die in der Corona-Zeit eingeführt wurde. Die Ermäßigung soll zum Jahresende auslaufen - noch ist die politische Debatte aber nicht abgeschlossen. Laut Dehoga ist die Zahl der Thüringer Betriebe im Zeitraum von 2020 bis Ende 2022 um etwa 900 auf knapp 4000 gesunken.

© dpa
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