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Sozialbestattungen: Kosten im Land seltener übernommen

Friedhofsgebühren, Urne, Trauerfeier: Der Tod eines Liebsten kann oft auch finanziell zur Last werden. Wer die Kosten nicht tragen kann, kann beim Sozialamt einen Antrag auf Kostenübernahme stellen. Doch die Zahl der genehmigten Anträge nimmt ab.
Bestattung
Eine Trauerschleife mit der Aufschrift «Letzter Gruß» auf einem Grab. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Sozialleistungsträger in Sachsen-Anhalt haben in den vergangenen Jahren immer seltener die Kosten für Bestattungen übernommen, die die Hinterbliebenen nicht tragen können. Nach Angaben des Statistischen Landesamts in Halle wurden 2022 rund 1,4 Millionen Euro an 770 Antragssteller ausgezahlt. Im Jahr 2012 waren es demnach noch rund 2 Millionen Euro und 1407 Empfänger. Die durchschnittlich ausgezahlten Kosten pro Empfänger stiegen damit hingegen im selben Zeitraum von etwa 1430 auf rund 1840 Euro. In Sachsen-Anhalt starben 2022 insgesamt 37.281 Menschen, 2012 starben 30.321 Menschen.

Wenn eine Bestattung weder aus dem Nachlass des Verstorbenen noch von den Erben bezahlt werden kann, können die Hinterbliebenen beim zuständigen Sozialamt eine Übernahme der Kosten beantragen. Eine solche Kostenübernahme wird auch Sozialbestattung genannt. Ein Bestattungsfall könne dabei auch mehrere Antragssteller haben, so das Landesamt - etwa wenn Geschwister die Kosten für das Begräbnis eines verstorbenen Elternteils zu gleichen Teilen übernehmen müssen.

Während die Zahl der Empfänger dieser Leistungen den Angaben nach seit 2012 konstant zurückgeht, stieg die Höhe der übernommenen Kosten während der Corona-Pandemie zwischenzeitlich wieder an. So wurden 2019 noch rund 1,3 Millionen Euro an 892 Empfänger ausgezahlt. Obwohl in den beiden darauffolgenden Jahren die Zahl der Empfänger auf je 830 weiter sank, wurden 2020 rund 1,4 Millionen Euro und im Jahr darauf rund 1,6 Millionen Euro ausgezahlt.

«Insbesondere durch die Corona-Pandemie wurden bei den Bestattungshäusern intensive Hygienemaßnahmen erforderlich, die sich in den Rechnungen ebenso niedergeschlagen haben wie die generelle Preissteigerung», erläuterte eine Sprecherin des Salzlandkreises. Eine Sprecherin des Landkreises Harz erklärte hingegen, die Kosten einer Bestattung seien über übliche Preissteigerungen hinaus nicht wesentlich gestiegen.

Die Übernahme der entsprechenden Kosten sei auch von den jeweiligen Gebühren der Friedhöfe und den Bestattungsunternehmen vor Ort abhängig, so ein Sprecher des Landkreises Stendal. Für eine Urnenbestattung übernehme der Landkreis zwischen 2000 und 2300 Euro zuzüglich der Friedhofsgebühren.

Auf dpa-Nachfrage bestätigen einige Landkreise den rückläufigen Trend bei den Sozialbestattungen - so etwa der Burgenlandkreis und der Saalekreis. Bei den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten zeichnet sich beim Blick auf die lokalen Zahlen der vergangenen Jahre jedoch ein eher durchwachsenes Bild ohne klare Richtung ab. In Halle wurden entgegen dem landesweiten Trend 2022 sogar fast doppelt so viele Sozialbestattungen durchgeführt wie zehn Jahre zuvor. Die ausgezahlten Kosten stiegen hier seit 2012 um etwa zwei Drittel an.

© dpa
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