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Professor wehrt sich nach Antisemitismusvorwürfen

Ein Wissenschaftler soll den Angriff Israels auf den Gazastreifen mit dem Vorgehen der Nazis verglichen haben. Die Max-Planck-Gesellschaft trennte sich daraufhin von ihm. Dagegen klagt der Mann nun.
Akten
Der Staatsanwalt legt einen Stapel Akten vor Prozessbeginn auf seinen Tisch. © Jan Woitas/dpa

Nachdem sich die Max-Planck-Gesellschaft wegen Antisemitismusvorwürfen von einem Gastprofessor getrennt hat, wehrt sich dieser juristisch gegen seinen Rauswurf. Beim Arbeitsgericht in Halle sei eine Kündigungsschutzklage von Ghassan Hage gegen die Max-Planck-Gesellschaft eingegangen, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Ein Gütetermin sei für den 26. März angesetzt worden. Hage selbst ließ mehrere Anfragen der dpa unbeantwortet. Auf der Plattform X, vormals Twitter, hatte der Wissenschaftler nach Bekanntwerden der Anschuldigungen erklärt, er könne es nicht akzeptieren, indirekt als Rassist bezeichnet zu werden.

Hage hatte seit April 2023 am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle (Sachsen-Anhalt) gearbeitet. Er habe über soziale Medien mehrfach Ansichten verbreitet, die mit den Grundwerten der Gesellschaft unvereinbar seien, hieß es in einer Stellungnahme der Max-Planck-Gesellschaft. Deshalb hatte sich die Gesellschaft von dem libanesisch-australischen Wissenschaftler getrennt. Die Entscheidung habe die Gesellschaft im Einvernehmen mit dem halleschen Institut getroffen, hieß es. Eine Sprecherin der Max-Planck-Gesellschaft teilte am Freitag nach Eingang der Klage auf Anfrage mit, die Gesellschaft kommentiere die jüngste Entwicklung derzeit nicht.

Hage erklärte auf X, er habe viel von jüdischen Autoren gelernt. Anschließend veröffentlichte Hage er auf der Plattform unter anderem auch Schriftwechsel mit anderen Wissenschaftlern. Darin sagten ihm diese ihre Unterstützung zu.

Berichten zufolge soll Hage den auf den Überfall der Hamas folgenden Angriff Israels auf den Gazastreifen mit dem Vorgehen der Nazis verglichen haben. Daraufhin waren Forderungen nach Konsequenzen laut geworden. So hatte etwa der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, Aufklärung und Konsequenzen gefordert. Gleichzeitig hieß er gut, dass sich die Max-Planck-Gesellschaft von Hage getrennt hat.

© dpa
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