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Medizinstudienplätzen: Keine Mehrheit für Länder-Kooperation

Rheinland-Pfalz kämpft mit einem Ärztemangel. Die CDU-Fraktion bringt eine Ausbildungskooperation mit dem Saarland ins Spiel, Ampel-Vertreter sehen darin keine Lösung.
Medizinstudium
Medizinstudenten üben im «Skills Lab» der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), wie man sich unter hygienischen Aspekten in einem OP-Raum verhält. © Julian Stratenschulte/dpa

Die oppositionelle CDU-Fraktion ist im rheinland-pfälzischen Landtag mit der Idee einer Kooperation mit dem Saarland für mehr Medizinstudienplätze gescheitert. Ein entsprechender Antrag wurde am Donnerstag in Mainz mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen bei Zustimmung von CDU, Freien Wählern und AfD abgelehnt.

Der Antrag sah vor, mindestens 100 zusätzliche Studienplätze für Humanmedizin an der Universität des Saarlandes in Homburg zu schaffen. Diese sollten dann hälftig in Form von «Rheinland-Pfalz- und Saarland-Stipendien» vergeben werden, gekoppelt an eine mindestens zehnjährige Tätigkeit in dem jeweiligen Bundesland.

Die zuletzt erfolgte Erhöhung der Studienplätze für Humanmedizin an der Uni Mainz von 450 auf 500 reiche nicht aus, um den Bedarf an Ärzten im Land zu decken, sagte Christoph Gensch, Gesundheitsexperte der CDU-Fraktion. Die vorgeschlagene Ausbildungskooperation mit dem Saarland könne ein weiterer Baustein sein. In Homburg seien dafür Kapazitäten vorhanden, weil dort bisher nur einmal im Jahr ein Studiengang starte.

Helge Schwab, Abgeordneter der Freien Wähler, begrüßte die Idee und sprach von einer «langjährigen Fehlsteuerung» im Land bei dem Thema. Es gebe in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung gravierende personelle Mängel, es brauche in Rheinland-Pfalz 250 Studienplätze mehr pro Jahr.

Die SPD-Abgeordnete Katrin Rehak-Nitsche sagte, der Antrag nenne einen Partner, der gar nicht wolle, im saarländischen Landtag sei ein entsprechender Antrag schon abgelehnt worden. Gerade das Saarland zeige, dass mehr Studienplätze allein nicht helfen. Es bilde über den eigenen Bedarf aus, die ausgebildeten Mediziner blieben dann aber nicht. Der Grünen-Abgeordnete Josef Winkler sprach von einem «Verteilungsproblem» zwischen Stadt und Land.

Gesundheitsstaatssekretär Denis Alt (SPD) sagte, es sei zwar auch in Rheinland-Pfalz angesichts des demografischen Wandels eine große Herausforderung, genügend Mediziner zu finden. Das Land stehe im internationalen Vergleich aber immer noch recht gut da - auch wegen Maßnahmen wie der schon seit Jahren existierenden Landarztquote oder der Landkinderarztquote, die bald komme. Auch er sagte, ein Mehr bei Studienplätzen allein sei nicht die Lösung. Es brauche Methoden zur Steuerung von Ärzten in die Fläche. Es helfe nichts, wenn Rheinland-Pfalz Geld in die Hand nehme «und in Frankfurt eine weitere radiologische Praxis entsteht».

© dpa
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