Die Bremer Polizei bestätigte, dass sie im Austausch mit der Staatsanwaltschaft Fälle untersuche. Eine Zahl nannte ein Sprecher der Polizei nicht. Eine Sonderkommission namens Weser (Soko Weser), die sich mit den Fällen beschäftigt habe, sei inzwischen in das Fachreferat für Kapitaldelikte überführt worden, hieß es.
Dass der Pfleger weitere Straftaten begangen haben könne, ist bereits bekannt. Beim Auftakt des Mordprozesses am Bremer Landgericht am 1. November sagte ein Sprecher des Gerichts, der 43-Jährige solle wegen zwölf weiterer Taten aus 2011 und 2010 angeklagt werden. Drei Menschen seien infolge der Vorkommnisse gestorben. Der Pfleger war bereits 2020 am Landgericht zu fünf Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung und der Misshandlung Schutzbefohlener verurteilt worden.
Der «Stern» hatte zunächst berichtet, dass die Ermittler Verdachtsfällen im dreistelligen Bereich nachgingen. Die Sprecher kommentierten das nicht direkt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft wies auf den Unterschied zwischen Ermittlungsverfahren und Prüffällen hin.