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Spezialisten: Frachter «Sabine» mit Luftsäcken heben

Seit sechs Wochen liegt ein Binnenschiff auf dem Grund des Emder Hafenbeckens. Es war beim Beladen untergegangen. Nun wollen Spezialisten den Frachter heben - doch das Manöver ist kompliziert.
Bergung des gesunkenen Frachters
Das Bergungsunternehmen beginnt mit der Bergung des gesunkenen Frachters "Sabine". © Lars Penning/dpa

Mit großem Aufwand und schwerem Gerät hat im Hafen von Emden die Bergung des gesunkenen Frachters «Sabine» begonnen. Taucher brachten im Hafenbecken in elf Metern Tiefe unter dem Schiff rund 20 Luftsäcke in Position, die ab dem Freitagmorgen nach und nach mit Luft gefüllt wurden, um den Havaristen anzuheben. Am Nachmittag befand sich der Frachter noch unter Wasser, sagte eine Sprecherin des Hafenbetreibers Niedersachsen Ports (NPorts). Wie lang die Bergung des Schiffes dauern sollte, war nicht klar. Die Sprecherin sagte aber: «Es soll heute noch aufschwimmen».

Zunächst waren die Bergungskräfte davon ausgegangen, dass das Schiff schon am späten Vormittag die Wasseroberfläche erreichen könnte. Doch das Manöver müsse genau austariert werden und benötige Zeit. Zudem stellte sich später heraus, dass der Frachter sich durch die Luftsäcke etwas bewegt, aber noch nicht vom Boden gelöst hatte. Am Nachmittag wurde daher zusätzlich damit begonnen, Schlick unter dem Schiff abzupumpen, sagte die Sprecherin des Hafenbetreibers.

Es gebe vermutlich noch einen Sogeffekt, ähnlich wie bei einem Gummistiefel im Schlamm. Die Arbeiter seien auf eine nicht optimale Bergung vorbereitet und hätten alles nötige Equipment vor Ort. Nachdem das Wrack die Wasseroberfläche erreicht hat, soll es mit einem tauchfähigen Schwerlastponton endgültig gehoben werden. Im Hafen herrsche eine «gespannte Betriebsamkeit», sagte die Sprecherin des Hafenbetreibers.

Das 85 Meter lange und 9,50 Meter breite Binnenschiff «Sabine» war am 5. Oktober am Emder Südkai bei der Beladung mit gut 1100 Tonnen Split aus bislang unbekannter Ursache auseinandergebrochen und gesunken. Die Besatzung konnte sich retten. Seit dem Unglück wurde die auf dem Wrack verteilte Ladung geborgen.

«Die Herausforderung ist, dass wir überhaupt nichts sehen», sagte Bergungsleiter Stephan Müller. Die Taucher müssten alles ertasten, ergänzte die NPorts-Sprecherin. Es habe diverse Tauchgänge zur Erkundung des Schadensbildes gegeben. «Wir vermuten, dass das Schiff im Gesamten hält», erklärte Müller. Es könne aber passieren, dass das Schiff bei der Bergung zerbricht. Umweltgefahren durch auslaufendes Öl schloss er aus. Er geht von einem Hebegewicht von 500 bis 550 Tonnen aus, die Hebekapazität betrage allerdings rund 850 Tonnen.

Nach der Bergung soll die «Sabine» in Dänemark verschrottet werden. Für den Transport liegt bereits ein Spezialschiff in Emden bereit.

© dpa
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