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Bergung des Frachters «Sabine» verzögert sich

Seit sechs Wochen liegt ein 85 Meter langes Binnenschiff auf dem Grund des Emder Hafenbeckens - warum es sank, ist unklar. Klar ist aber, dass die Bergung der «Sabine» mühsam und langwierig ist. Das hat vor allem einen Grund.
Bergung in Emden
Taucher bereiten sich auf die Bergung des gesunkenen Frachters «Sabine» aus dem Hafenbecken vor. © Lars Penning/dpa

Die Bergung des gesunkenen Frachters «Sabine» im Emder Hafen wird zu einem Geduldsspiel - und verzögert sich mindestens bis Montag. Erst störten starke Windböen die Schiffsbergung, dann ging es um die richtige Trimmung des Wracks. «Wir müssen alles justieren für den richtigen Tiefgang beim Eindocken», sagte Bergungsleiter Stephan Müller am Sonntagabend. Das werde die Nacht in Anspruch nehmen. Erst im Laufe des Montags werde das havarierte Schiff auf einer tauchfähigen Schwimmplattform eindocken können.

Das 85 Meter lange und 9,50 Meter breite Binnenschiff war am 5. Oktober am Emder Südkai bei der Beladung mit gut 1100 Tonnen Split aus bislang unbekannter Ursache gesunken. Die Besatzung konnte sich retten, die Ladung wurde nach und nach geborgen.

Am Freitag hatte die Sicherung des Frachters begonnen. Taucher brachten im Hafenbecken in elf Metern Tiefe rund 20 Luftsäcke an dem Schiff an, die nach und nach mit Luft gefüllt wurden, um den Havaristen anzuheben. In der Nacht zum Samstag sei das Wrack aufgeschwommen - und es sei weiterhin in einem Stück, sagte Müller. Das galt zuvor als keinesfalls sicher.

Zunächst waren die Bergungskräfte davon ausgegangen, dass das Schiff schon am Freitagvormittag die Wasseroberfläche erreichen könne. Es stellte sich jedoch heraus, dass sich der Frachter wegen der Luftsäcke zwar bewegte, aber nicht vom Boden löste. Daher wurde begonnen, Schlick unter dem Schiff abzupumpen. Eine Sprecherin des Hafenbetreibers NPorts vermutete einen Sogeffekt, ähnlich wie bei einem Gummistiefel im Schlamm.

Am Samstag sei das Heck des Frachters mit weiteren Hebesäcken angehoben und umgesetzt worden, sagte Bergungsleiter Müller. Inzwischen sei das Heck als schwerster Teil des Schiffes hoch genug für das Einschwimmen auf der Schwimmplattform und mit Ketten gesichert worden.

Am Sonntag wollten die Bergungskräfte den Angaben zufolge mit dem Bug weiterarbeiten und ihn auf die richtige Höhe zum Eindocken bringen, wie der Bergungsleiter erklärte. Allerdings müssten die Bergungskräfte bei den weiteren Arbeiten auf das Wetter achten - Windstille und glatte See seien aber nicht erforderlich. Der Bug komme zwar immer höher, habe aber noch nicht den nötigen Tiefgang zum Eindocken: «Wir arbeiten Baustelle für Baustelle ab», sagte er. Es sei «sehr viel Fummelarbeit», die richtige Trimmung des leckgeschlagenen Schiffs zu erreichen.

Nach der Bergung soll der Frachter in Dänemark verschrottet werden. Für den Transport liegt den Angaben nach bereits ein Spezialschiff in Emden bereit.

Redaktionshinweis: Neu: Eindocken des Frachters verzögert sich bis Montag

© dpa
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