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57 Prozent der Heizungen in Bremen älter als 20 Jahre

Die Ampel-Koalition in Berlin will mit einem lange umstrittenen Gesetz klimafreundlichere Technik in die Heizungskeller bringen. Doch wie ist der Status quo im Norden der Republik?
Heizung
Eine Person dreht am Thermostat einer Heizung. © Thomas Banneyer/dpa

Deutlich mehr als die Hälfte der Heizungen in Bremen sind nach einer Untersuchung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mehr als 20 Jahre alt. Dies trifft auf 57 Prozent der Anlagen zu. Gut 28 Prozent sind demnach sogar älter als 25 Jahre. Damit hängt das kleinste Bundesland bei der Modernisierung des Heizens gegenüber dem bundesweiten Durchschnitt hinterher: Nach den vor einer Woche vom BDEW vorgelegten Daten für Deutschland sind bundesweit knapp 20 Prozent der Heizungen älter als 25 Jahre.

In Niedersachsen sind Heizungsanlagen im Schnitt 12,3 Jahre alt. Nach Brandenburg ist Niedersachsen damit das Land mit den jüngsten Heizungen. Große Unterschiede gibt es den BDEW-Zahlen zufolge zwischen den verschiedenen Technologien: Ölheizungen sind im Schnitt 16,6 Jahre alt, Gaszentralheizungen 11,7 und die sonstigen Heizungssysteme 10,6 Jahre.

Veränderungen auf dem Heizungsmarkt geschähen wegen der langen Austauschzyklen von Heizungen nur langsam, hatte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, bei der Vorstellung der bundesweiten Ergebnisse der Studie «Wie heizt Deutschland?» gesagt. Dennoch zeige der Trend grundsätzlich: «Gas, Öl geht zurück, Wärmepumpe, Fernwärme steigt an.» Alte und damit ineffiziente Heizungen seien ein großes Problem für den Treibhausgas-Ausstoß des Gebäudesektors, so der BDEW. Auf den Gebäudebereich gehen etwa 30 Prozent der deutschen CO2-Emissionen zurück.

Im Schnitt sind Heizungsanlagen in Bremen 16,4 Jahre alt, gut anderthalb Jahre jünger als noch 2019, aber mehr als zwei Jahre älter als der Bundesschnitt. Ölheizungen kommen im Schnitt auf 20,9 Jahre, Gaszentralheizungen auf 15,3 und die übrigen Heizungssysteme zusammengenommen auf 15,5 Jahre. Es habe eine «sehr große Umstellbewegung» von Öl zu Gas gegeben, hatte Andreae gesagt. Schließlich habe die Politik bis vor zwei Jahren noch für Gas als klimaschonendere Alternative geworben. Dann kam der Angriff Russlands auf die Ukraine, und Deutschland löste sich von seinem wichtigsten Erdgas-Lieferanten.

Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP will mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der kommunalen Wärmeplanung dafür sorgen, dass das Heizen in Deutschland klimafreundlicher wird. Das GEG zielt darauf ab, durch einen Austausch von Öl- und Gasheizungen Schritt für Schritt das Heizen in Deutschland klimafreundlicher zu machen. Es sieht vor, dass künftig jede neu eingebaute Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Das Gesetz gilt ab 2024 unmittelbar erst einmal nur für Neubaugebiete.

© dpa
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