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Proteste: Unternehmer-Dachverband sieht hohes Frustpotenzial

Bauern-Proteste, Unternehmerproteste, Autokorsos einer Privatinitiative - die jüngsten Demos in MV ergeben ein diffuses Bild. Der Unternehmer-Dachverband sieht Frust und setzt auf Dialog
Initiative
Fahrzeuge und auch Traktoren stehen auf der Rügenbrücke. Die Initiative "Unternehmeraufstand MV" hat zeitweise die Rügenbrücke blockiert. © Stefan Sauer/dpa

Von der Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommerns kommt Verständnis für die anhaltenden Proteste im Land unter anderem von Unternehmern. «Wenn es der Weg ist, sozusagen ihren Unmut kundzutun, dann ist es der Weg», sagte Verbandssprecher Sven Müller am Montag mit Blick auf mehrere Autokorsos im Land. Es gebe ein hohes Frustpotenzial nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern.

«Unser Weg ist ein anderer», sagte Müller. «Es ist immer wichtig, nicht nur auf Konfrontation zu gehen, sondern es ist vor allem wichtig, einen Weg zu finden, wie man mit denen, die man kritisiert, gemeinsam einen Weg aufzeigen kann, es besser zu machen.»

Die Initiative Unternehmeraufstand MV organisiert nach eigenen Angaben 26 Korsos und 5 Kundgebungen am Montag, um unter anderem gegen die Wirtschafts- und Steuerpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Anfang Januar hatte sich Müller deutlich von der Privatinitiative distanziert und gesagt, die Initiatoren seien aus Corona-Zeiten bekannt und wollten Aufruhr schüren.

Seine Aussage bezog sich nicht auf die Teilnehmer der Proteste, sagte Müller am Montag. Zu dem breiten Spektrum zählen seiner Überzeugung nach nicht nur Unternehmensvertreter. Andere Menschen nähmen aus Solidarität teil.

Müller begrüßte, dass die Initiative Forderungen des Dachverbands aufgegriffen habe, etwa die Rücknahme der Mauterhöhung für Spediteure oder den Beibehalt des niedrigeren Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie.

Andere Positionen, die sich auf der Website der Initiative finden, unterstütze der Dachverband nicht. Dazu zählten etwa die Rücknahme von Russland-Sanktionen oder die Erweckung des Eindrucks, es gebe keine freie und unabhängige Presse in Deutschland. «Das ist ja auch die Problematik für den einen oder anderen mit dieser Initiative, dass sie einen ganz großen Blumenstrauß an Themen aufrufen.» Jeder müsse seinen Unmut zum Ausdruck bringen und demonstrieren können, aber auch hinterfragen, wer mit welcher Intention zum Protest aufrufe.

Die Anmelder der Sternfahrt auf Stralsund am Montag etwa sind nach dpa-Informationen in der Vergangenheit als Anmelder von Montagsdemos in Erscheinung getreten, etwa im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

© dpa
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