Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern lebenden Ausländerinnen und Ausländer ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Ende 2023 verzeichnete das Ausländerzentralregister 123.855 Menschen ohne deutschen Pass im Nordosten und damit so viele wie noch nie. Dies teilte das Statistische Amt des Landes am Montag in Schwerin mit. Ende 2022 hatten demnach noch 115.865 Ausländer in MV gelebt - rund 8.000 weniger als ein Jahr später.
7,9 Prozent der Bevölkerung sind Ausländer
Der Anteil an der Gesamtbevölkerung sei auf 7,6 Prozent gestiegen. Dieser Anteil wurde allerdings noch auf Grundlage einer höheren Bevölkerungszahl ermittelt, die infolge der Ergebnisse des Zensus 2022 gerade erst nach unten korrigiert wurde. Auf der Basis von nur noch 1,57 Millionen Einwohnern, die der Zensus ergab, beträgt der Ausländeranteil 7,9 Prozent.
Die neue Berechnungsgrundlage wird erst noch in die Statistiken eingearbeitet, wie es vom Amt hieß. Die Zensus-Ergebnisse waren vergangene Woche bekanntgegeben worden.
Wenige Herkunftsländer dominieren
Die meisten Ausländer in MV sind den Angaben zufolge Ukrainerinnen und Ukrainer. Gut 28.100 Kriegsflüchtlinge aus dem osteuropäischen Land lebten demnach Ende 2023 in MV. Die zweitgrößte Gruppe stellen Polen (17.425), dann folgen Syrer (13.590), Afghanen (5.870), Rumänen (5.775) und Russen (4.485).
Die meisten Ausländer in MV lebten Ende 2023 in Rostock mit gut 20.000 sowie in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Vorpommern-Greifswald mit je gut 18.000. Die wenigsten Ausländer lebten demnach Ende 2023 im Landkreis Nordwestmecklenburg mit rund 10.000.
Viele junge Menschen unter den Ausländern
Unter den Ausländern sind den Angaben zufolge viele junge Menschen: Knapp 46.000 - mehr als ein Drittel - waren Ende 2023 höchstens 30 Jahre alt. Rund 10.000 waren älter als 60.