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Bussard-Attacken gegen Jogger eher selten

Selbst wenn die Attacke kommt, geht sie meist glimpflich aus: Laut Experten erleiden Jogger bei Bussard-Angriffen oft nur leichte Kratzer. Solche Fälle kommen eher vereinzelt vor.
Mäusebussard
Ein Mäusebussard (Buteo buteo). © Patrick Pleul/dpa/Archivbild

Immer wieder werden Bussard-Attacken gegen Jogger oder Joggerinnen bekannt, solche Angriffe sind jedoch nach Einschätzung von Experten eher selten. In der Zeit der Brutaufzucht seien einzelne Paare «übernervös», sagte Ingo Hausch von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) auf dpa-Anfrage. Die Stadt Wiesbaden hatte kürzlich gewarnt, Jogger und Mountainbiker sollten in der Natur Vorsicht walten lassen, wenn von Mai bis Juli Bussarde ihre Nester errichten und Junge aufziehen. Es habe in der Landeshauptstadt in der Vergangenheit mehrere Angriffe gegeben.

Die Greifvögel seien an langsame Spaziergänger gewöhnt, könnten jedoch durch die schnelleren Bewegungen von Joggern so gereizt werden, dass sie angriffen, erläuterte Hausch. Er selber sei in mehreren Dutzend Jahren der Vogelbeobachtungen nur einmal angegangen worden, jedoch ohne Folgen. Er wisse von einem Fall, bei dem ein Mensch leichte Kratzwunden am Kopf erlitten hätte. Möwen an der Nordsee gingen bei Angriffen deutlich brutaler vor, sagte Hausch.

Auch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) spricht bei Greifvögel-Angriffen gegen Menschen von «äußerst seltenen Einzelereignissen». Bei den attackierenden Vögeln handele es sich ausschließlich um Mäusebussarde. «Die Attacken erfolgen immer in der Brutzeit der Vögel, im Zeitraum zwischen Mai und Juli, wenn junge Mäusebussarde kurz vor dem Ausfliegen stehen oder gerade ausgeflogen sind», erläuterte das Landesamt. In der Regel werde in der unmittelbaren Nestumgebung angegriffen.

Die Scheinattacken oder Attacken erfolgten typischerweise von hinten und nur auf joggende Menschen, in sehr seltenen Fällen auch auf Radfahrer. Spaziergänger blieben unbehelligt. «Größere Verletzungen durch dieses Verhalten sind bisher nicht bekanntgeworden», teilte das HLNUG mit. Die Behörde registriere pro Jahr rund ein Dutzend Fälle.

«Wir empfehlen Joggern, Waldwege, wo ein solches Verhalten bekannt wurde, während des Zeitraums Mai bis Juni zu meiden oder in den relevanten 100 bis 200 Metern eine Gehpause einzulegen», erklärten die Experten. In Einzelfällen hätten auch Hinweisschilder oder kurzzeitige Sperrungen einzelner Forstwege für Entspannung gesorgt.

© dpa
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