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Zukunft des Künstlerhofs «Viva la Bernie» gesichert

Jahrelang stritten sich die Eigentümer und die Künstlergemeinschaft «Viva la Bernie» um den Handwerkerhof. Jetzt ist eine Einigung in Sicht. Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun.
Zukunft des Künstlerhofs «Viva la Bernie» in Hamburg gesichert
Verkehrssenator Anjes Tjarks (3.v.l.) und Finanzsenator Andreas Dressel (5.v.l) auf dem Künstlerhof. © Carola Große-Wilde/dpa

Nach jahrelangem Streit über die Zukunft des Künstler- und Handwerkerhofs «Viva la Bernie» im Hamburger Stadtteil Altona haben Eigentümer und Mieter eine einvernehmliche Lösung erzielt. Die beiden privaten Eigentümer bieten die Immobilie der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung für 8,5 Millionen Euro zum Kauf an, damit diese den Hof seinen Nutzerinnen und Nutzern zur Erbpacht dauerhaft überlassen kann. Das teilten die Verhandlungspartner am Montag in Hamburg mit. Einen Teil des Geldes muss die Künstlergemeinschaft als Eigenanteil durch Privatkredite zu günstigen Zinsen, Spender und Mäzene aufbringen.

«Ich freue mich, dass Eigentümer und Mieter im jahrelangen Austausch darauf hingewirkt haben, diesen wichtigen Ort, der über die Grenzen Hamburgs hinauswirkt, zu erhalten», sagte Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Der Künstler- und Handwerkerhof sei ein wichtiger Ort der Begegnung, des Wohnens, des Austausches sowie der Kreativität. Auch Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zeigte sich erleichtert: «Das Wetter passt eigentlich gar nicht zum Anlass. Nach vielen dunklen Wolken sehen wir endlich Licht am Ende des Tunnels.»

Ralf Gauger, Sprecher der Künstlergemeinschaft, sagte: «Wir sind froh, dass wir diesen Kompromiss erreicht haben. Es liegt jedoch noch eine große Etappe vor uns.» Zur Finanzierung des Eigenkapitals will die Hofgemeinschaft eine große Fundraising-Kampagne starten. Der Auftakt ist mit einer Auktion gestifteter Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstler wie Jonathan Meese, Daniel Richter, Rosemarie Trockel und Andreas Gursky am 7. Dezember im Museum für Kunst und Gewerbe geplant. Je mehr Geld zusammenkommt, desto geringer die notwendige Kreditaufnahme bei einer Bank.

Auch Boris Lauterbach (König Boris) von der Hip-Hop-Gruppe Fettes Brot, die seit Jahren ihr Tonstudio auf dem Hof haben, zeigte sich erleichtert. ««Viva la Bernie» kann auch ein Beispiel sein für andere Projekte. Jetzt gibt es eine Chance auf ein Happy End und ich glaube, dass viele Leute auch Teil sein möchten von diesem Happy End.» Sein Kollege Martin Vandreier (Dokter Renz) ergänzte: «Es geht darum, den Hof langfristig als utopischen Ausblick für zukünftige Generationen zu erhalten.»

Die Lawaetz-Stiftung möchte mit ihrem Engagement die Strukturen des Wohnens und Arbeitens in den Handwerksbetrieben sichern und behutsam weiterentwickeln, sagte Vorstand Jörg Lindner. Die Hofgemeinschaft solle dafür ein Dauernutzungsrecht mit Selbstverwaltung erhalten.

Die Berliner Investoren Christoph Reschke und Alexander Möll hatten das Areal 2017 erworben. Auf dem Hof leben und arbeiten rund 110 Handwerker und Künstler. Sie befürchteten, dass sie langfristig durch Mieterhöhungen von dem Gelände vertrieben werden sollten und wollten den Hof daher in Eigenregie übernehmen.

© dpa
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