Hamburg hat sechs weitere Rettungswagen der Feuerwehr an die Ukraine gespendet. «Jeden Tag fordern die russischen Angriffe in der Ukraine Tote und Verletzte in der Zivilbevölkerung», sagte Innensenator Andy Grote (SPD) am Donnerstag. Die Unterstützung in der medizinischen Notfallversorgung sei deshalb mehr denn je nötig und «wir werden diese Hilfe fortsetzen, solange es nötig ist». So sei die Lieferung von Minenräumfahrzeugen und weiterem Material zur Entschärfung von Kampfmitteln bereits in Vorbereitung. «Wir werden in unserer Solidarität und materiellen Unterstützung der Ukraine nicht nachlassen», betonte Grote.
Die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg, Iryna Tybinka, sagte: «Diese Fahrzeuge, die in die Ukraine geschickt werden, um Leben zu retten, sind ein weiterer Beweis für die Solidarität der Freien und Hansestadt mit dem ukrainischen Volk.» Mit Blick auf die Ampelkoalition in Berlin und den Streit um die Taurus-Marschflugkörper betonte sie, es sei zu hoffen, dass die Hilfe, die zur Abwehr tödlicher russischer Raketen und Drohnen unerlässlich sei und die nur auf Bundesebene geleistet werden könne, ebenfalls vollumfassend realisiert werde.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 hat Hamburg - insbesondere im Rahmen des «Paktes für Solidarität und Zukunft» mit der Stadt Kiew - bereits mehrfach Hilfslieferungen für die Ukraine bereitgestellt, darunter zuletzt acht Rettungswagen und zwei Gerätewagen für die Einrichtung mobiler Behandlungsplätze für bis zu 250 Personen. Zudem schickte Hamburg den Angaben zufolge Paletten mit medizinischen Produkten, Schutzwesten und Schutzhelmen.
Parallel zu den Hilfslieferungen läuft die Versorgung schwer verletzter und schwer kranker Patientinnen und Patienten aus der Ukraine in Hamburg weiter. Von den bislang rund 1000 nach Deutschland verlegten Verletzen und Kranken seien bei 18 Flügen über den Flughafen Hamburg rund 200 Patientinnen und Patienten auf Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen verteilt werden. Davon seien bislang 37 Personen in 11 Hamburger Krankenhäusern versorgt worden.