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Plattdeutsches Wort des Jahres: Tauversicht und Düstersinnig

«Tauversicht» und «Düstersinnig» gewinnen in unterschiedlichen Kategorien beim Wettbewerb zum plattdeutschen Wort des Jahres 2024. Erstmals durfte das Publikum die schönste Neuschöpfung mitbestimmen.
Bundestagsdebatte zu Minderheitensprachen
Ein Schild mit der Aufschrift «Nordfriesland» und der friesischen Variante «Nordfraschlönj» steht an der Grenzstraße. © Frank Molter/dpa

Die Siegerworte des diesjährigen Plattdeutschwettbewerbs könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Begriff «Tauversicht» als Ausdruck von Zuversicht ist zum schönsten plattdeutschen Wort 2024 gekürt worden - «Düstersinnig» (trübsinnig) gewann in der Kategorie «Aktuellster Ausdruck».

«Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die zentralen Themen unserer Zeit auch bei diesem scheinbar so unpolitischen Wettbewerb doch eine große Rolle spielten», hieß es vom Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern und dem Fritz-Reuter-Museum Stavenhagen zur Preisverleihung am Samstag im Schloss Stavenhagen.

Sogar Einreichungen aus Bayern und Brasilien

Die Veranstalter freuten sich über großen Zuspruch aus der Bevölkerung zum Wettbewerb. Mehr als 180 Einsendungen seien eingereicht worden. Dabei habe es Vorschläge aus allen Teilen Deutschlands gegeben. Aus den acht Bundesländern, in denen die niederdeutsche Sprache beheimatet ist, aber auch aus Bayern, Baden-Württemberg und Brasilien.

Erstmals gab es in diesem Jahr eine eigens für den Wettbewerb vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum erstellte Internetseite, auf der alle Einreichungen gesammelt und die auch die Publikumsabstimmung zur Neuschöpfung ermöglichte. «Wir setzen das im kommenden Jahr gerne fort», sagte der Leiter des Fritz-Reuter-Literaturmuseums Stavenhagen, Torsten Jahn.

Wecker rieden will, de möt ierst rup up 't Pierd»

Zur schönsten Neuschöpfung wurde «düstersinnig» (trübsinnig, schwermütig oder depressiv) gekürt. Diese wurde erstmals vom Publikum gewählt. Ins Rennen geschickt habe das Wort ein Teilnehmer aus Brabrand in Dänemark.

Sieger in der Kategorie Redensart wurde «Wecker rieden will, de möt ierst rup up 't Pierd» (Wer reiten will, der muss erstmal auf das Pferd raufkommen) - eingereicht von einer Teilnehmerin aus Schönbeck im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Das Siegerwort zum schönsten plattdeutschen Wort «Tauversicht» sei gleich von zwei Personen eingereicht worden - der diesjährige Sieger aus Parsim sei dann durch ein Los ermittelt worden.

Den Wettbewerb mit drei Kategorien gibt es seit 1995. 2023 war «Brägenplietschmaschin» als Ausdruck für Künstliche Intelligenz zum «Aktuellsten Ausdruck» gewählt worden. Unter dem Dach des Heimatverbandes MV sind viele Vereine aktiv, die sich um Erhalt und Pflege der plattdeutschen Sprache bemühen.

Niederdeutsch ist seit 2017 als mündliches und schriftliches Prüfungsfach im Abitur offiziell anerkannt. Dennoch sprechen immer weniger junge Leute die Sprache ihrer Vorfahren.

© dpa
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