Nach dreijähriger Arbeit hatte der PUA Ende November über den Zwischenbericht des Arbeitsstabes beraten. Vertreter der Regierungsparteien und der Opposition kamen dabei zu völlig konträren Bewertungen: SPD und Grüne sehen weiterhin keinen Beleg für eine politische Einflussnahme auf die steuerliche Behandlung der Warburg Bank. CDU, Linke und AfD werteten dagegen Indizien als Beleg, dass der damalige Bürgermeister und heutige Bundeskanzler Olaf Scholz und sein damaliger Finanzsenator und spätere Nachfolger im Rathaus, Peter Tschentscher (beide SPD), Einfluss auf das Steuerverfahren genommen hätten.
Beide Seiten legten entsprechende Zusatzvoten zu dem Zwischenbericht vor. Anschließend hatten die Betroffenen-Vertreter der Warburg Bank-Gesellschafter Olearius und Max Warburg zwei Wochen Zeit, eigene Stellungnahmen abzugeben, die mit in den Zwischenbericht eingehen sollen. Laut Petersen soll der Ausschuss nun am 17. Januar abschließend über den Zwischenbericht entscheiden.
Unterdessen muss die Führung des Arbeitsstabs im kommenden Jahr neu geregelt werden. Wie Petersen sagte, scheidet der bisherige Arbeitsstableiter Steffen Jänicke zum 31.12. aus dem Amt aus. Vertreter der Opposition im Ausschuss zeigten sich von der Entscheidung Jänickes überrascht.