Der Konzern war Opfer eines großangelegten Betrugs, bei dem der Schaden auf fast 200 Millionen Euro beziffert wurde. Aurubis geht davon aus, dass manipulierte Proben mit hohen Gehalten wertvoller Metalle abgegeben wurden, die Lieferungen dann aber deutlich weniger wertvolle Metalle enthielten - wodurch überhöhte Rechnungen bezahlt wurden. Im Juni war zudem bekanntgeworden, dass eine Diebesbande edelmetallhaltige Zwischenprodukte gestohlen haben soll.
Das könnte auch Folgen für die Chefetage haben. «Der Aufsichtsrat kann derzeit weder ausschließen, dass die amtierenden Vorstandsmitglieder unverändert ihr Amt fortführen, noch kann er ausschließen, dass es zu einer vorzeitigen Trennung von einzelnen oder mehreren Vorstandsmitgliedern kommt beziehungsweise der Vorstand umstrukturiert wird», hatte das Unternehmen am Dienstag nach einer Sitzung des Aufsichtsgremiums mitgeteilt. Darüber soll Anfang des Jahres entschieden werden.