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KI-Forschung: Startup erhält Großauftrag

Ein Professor hat 20 Jahre daran geforscht, wie Mensch und Maschine besser interagieren können. Nun hat sein Startup einen großen Forschungsauftrag zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz erhalten.
Künstliche Intelligenz
Ein Messebesucher geht an einem Leuchtdisplay auf der CeBIT vorbei. © Peter Steffen/dpa

Das Cottbuser Startup Zander Laboratories GmbH kann mit einem Forschungsauftrag im Umfang von 30 Millionen Euro die Künstliche Intelligenz (KI) voranbringen. Das Ziel: Mensch und Maschine sollen besser interagieren können. Einen entsprechenden Vertrag hat das Unternehmen am Freitag in Cottbus mit der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) unterzeichnet. In einem Projekt soll das Startup - eine Ausgründung der Cottbuser Uni - in vier Jahren Prototypen entwickeln und damit die Interaktion zwischen Mensch und Maschine revolutionieren.

Die Cyberagentur mit Sitz in Halle ist dem Verteidigungs- sowie dem Bundesinnenministerium zugeordnet. Sie hat vom Bundestag ein Gesamtbudget in Höhe von 240 Millionen Euro bewilligt bekommen. Aus diesen Mitteln werden Forschungsprojekte finanziert.

Das Startup-Projekt «Neuroadaptivität für autonome Systeme» (NAFAS) will Maschinen erschaffen, die die Hirnaktivität des Menschen auslesen und interpretieren können. Das sagte Thorsten Zander, Geschäftsführer von Zander Labs. Mit dem Auftrag vergibt die Cyberagentur nach eigenen Angaben die größte Einzelfinanzierung eines Forschungsprojektes in der EU. Es geht um reine Forschung.

Das Startup hatte an einem Wettbewerb teilgenommen, der innovative Ideen zur Erforschung von Neurotechnologie im Zusammenhang mit der Mensch-Maschine-Interaktion suchte - und den Zuschlag erhalten. Es gab vier weitere Bewerber. Die konzeptionelle Stärke und innovative Herangehensweise hätten überzeugt, erklärte Andreas Schönau, stellvertretender Projektleiter bei der Cyberagentur. Das Projekt habe das Potenzial, «neue wissenschaftliche Standards in den Neurowissenschaften zu setzen.»

Hintergrund der Forschung ist den Angaben nach, dass Maschinen weiterhin in ihrer Fähigkeit begrenzt bleiben, menschliche Emotionen und ihre Entscheidungsfindung zu verstehen. Diese Einschränkung schränke das Potenzial der Mensch-Computer-Interaktion ein.

Zander hat 20 Jahre dazu geforscht. Die Brandenburgische-Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) gebe ihm die Möglichkeit, diese Forschungen umzusetzen, sagte der Professor für Neuroadaptive Mensch-Technik-Interaktion. Diese Technologie solle das Labor nun verlassen und in der realen Welt Anwendung finden. Dazu werden neue Hard- und Software entwickelt. «Wir werden viel zu erledigen haben, aber ich glaube auch, dass wir das Potenzial haben, dass wir die Welt verändern können», sagte Zander.

Wissenschaftsministerin Manja Schüle zeigte sich begeistert: «Nein, das ist kein neues Filmprojekt von Steven Spielberg oder Ridley Scott - das ist Science Fiction «Made in Cottbus».» Sie sieht einen großen Schub für Wissenschaft und Forschung in der Lausitz.

Das Projekt vereint mehrere Institutionnen mit spezialisiertem Fachwissen. Hierzu zählen die Fraunhofer Institute für Photonische Mikrosysteme (IPMS) und für Digitale Medientechnologie (IDMT), die niederländische TNO, Brain Products GmbH in München, Eaglescience Software B.V. in Haarlem sowie akademische Einrichtungen der BTU, der Universität Wien und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

© dpa
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