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Luftangriff - Ukraine nimmt vier Reaktoren vom Netz

Russland beschießt Kraftwerke in der Ukraine, doch auf die Atomkraftwerke wird nicht gezielt. Trotzdem sind die sensiblen Nuklearanlagen von Angriffen betroffen.
Ukraine-Krieg - Atomkraftwerk Riwne
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben vier Reaktorblöcke als Folge eines russischen Luftangriffs vom Netz nehmen müssen. (Archivbild) © Ukrainian Presidential Office/Planet Pix Pool via ZUMA Press Wire/dpa

Wegen eines russischen Luftangriffs hat die Ukraine nach offiziellen Angaben vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen. Diese Angaben machte die Regierung in Kiew in einem Schreiben an die Internationale Atomenergie-Behörde in Wien. Die IAEA veröffentlichte wie erbeten den Brief eines Mitgliedslandes und bestätigte den Sachverhalt. «Ich bin sehr besorgt wegen der wachsenden Anfälligkeit der ukrainischen Energieinfrastruktur und der potenziellen Auswirkungen, die dies auf die Sicherheit der aktiven Kernkraftwerke in der Ukraine haben kann», teilte Generaldirektor Rafael Grossi mit. 

Bei dem schweren russischen Luftangriff am vergangenen Montag hätten morgens zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 im AKW Riwne vom Netz genommen werden müssen, berichtete die Ukraine. Die Leistung im AKW Südukraine sei dafür erhöht worden. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden. «Die Russische Föderation zielt weiter absichtlich auf die Energieinfrastruktur der Ukraine und will die Arbeit der Kernkraftwerke unterbrechen, die den meisten Strom für die Ukraine liefern», hieß es in dem Brief. 

Russland hat mit Bombardements aus der Luft schon viele Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke zerstört oder beschädigt. Auf die AKWs unter ukrainischer Kontrolle gab es keine Angriffe, sie sind aber von den Schwankungen im Stromnetz betroffen. Das größte ukrainische AKW Saporischschja ist von der russischen Armee besetzt und liegt still. 

Die IAEA appelliert an beide Seiten, die Sicherheit von Nuklearanlagen nicht zu gefährden. Grossi kündigte für kommende Woche eine weitere Reise ins AKW Saporischschja an.

 

© dpa
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