Huch, was ist das für ein heller, leuchtender Ball dort am Himmel? Die Sonne ist ein ungewohnter Anblick nach den grauen Wintermonaten.
Was die Seele freut, kann für die Haut aber bereits Risiken bergen. Die ist nach den dunklen Wintermonaten nämlich besonders empfindlich gegenüber der UV-Strahlung der Sonne, wie die Kölner Dermatologin Uta Schlossberger warnt.
Wer ungeschützt die Nase in die Sonne hält, bekommt womöglich die Quittung in Form eines Sonnenbrandes. Ganz zu schweigen davon, dass die UV-Strahlung für Zellschäden sorgt, aus denen sich eines Tages Hautkrebs entwickeln kann.
Drei Fragen zum Sonnenschutz im Frühjahr - und Antworten darauf:
Sollte ich mich nun im März vor der Sonne schützen?
Ein Blick in die Wetter-App bringt Klarheit: In vielen von ihnen ist nämlich der UV-Index zu finden. Auf einer Skala von 1 bis 11+ ist angegeben, wie hoch die gesundheitliche Gefährdung durch UV-Strahlung in der jeweiligen Region ausfällt.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rät, Augen und Haut ab einem Wert von 3 vor der Sonne zu schützen. Der kann der Behörde zufolge schon ab März in Deutschland erreicht werden. In Bayern und Baden-Württemberg kann es auch zu einem Wert von 4 kommen, wie Auswertungen zeigen.
Wie sieht guter Sonnenschutz im Frühjahr aus?
«Was manche Menschen nur im Sommer anwenden, kann schon im Frühjahr wichtig sein», so Inge Paulini, Präsidentin des BfS.
Wer die pralle Sonne meidet und in den Schatten umzieht, macht schon einmal vieles richtig - auch jetzt im Frühling. «Das Wichtigste ist, intensive Sonnenstrahlung möglichst zu vermeiden. Der zweite Schritt ist, die Haut zu bedecken: Lange Ärmel, lange Hosenbeine, Hut, Sonnenbrille sind zu empfehlen», so Paulini. Der dritte Schritt: Sonnencreme für die unbedeckte Haut.
Kann ich die Sonnencreme aus dem Vorjahr noch nutzen?
Fragt man Dermatologin Uta Schlossberger, ist das oft kein Problem. «Sie müssen allerdings ein paar Tests machen, zum Beispiel daran riechen. Riecht sie komisch, muss sie weg.»
Auch wenn sich die Sonnencreme in eine Wasser- und in eine Fettschicht getrennt hat, sollte man sie nicht mehr verwenden. Auch die Sonnencremeflasche aus dem Auto, die dort monatelang hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt war, gehört laut Schlossberger in den Müll.
Übrigens: Das Symbol auf der Verpackung, das Aufschluss über die Haltbarkeit der Sonnencreme gibt, ist ein geöffneter Tiegel mit einer Zahlenangabe, zum Beispiel «18 M». In diesem Fall ist die Sonnencreme 18 Monate haltbar, erklärt der Industrieverband für Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Wichtig: Die Zeit läuft erst ab dem Öffnen der Sonnencreme. Denn erst dadurch gelangt Luft an das Produkt - was mit der Zeit Einfluss auf ihre Wirksamkeit hat.
Wer etwa eine mit «12 M» oder «18 M» gekennzeichnete Sonnencreme findet, die im letzten Sommerurlaub geöffnet wurde, kann sie noch verwenden. In einigen Fällen gibt es auch ein konkretes Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung - oft in Verbindung mit einem Sanduhr-Symbol.