Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

EU-Chefdiplomatin bringt Sanktionen gegen Georgien ins Spiel

Die Lage in der Südkaukasusrepublik Georgien bleibt extrem gespannt. Polizei und Demonstranten liefern sich Straßenschlachten. Jetzt reagiert die neue EU-Außenbeauftragte.
Proteste in Georgien
Gewalt gegen Demonstranten sei inakzeptabel, sagt die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. © Zurab Tsertsvadze/AP/dpa

Die EU könnte nach Angaben der neuen EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas Sanktionen wegen der jüngsten Entwicklungen in Georgien verhängen. Es sei eindeutig, dass Gewalt gegen friedliche Demonstranten inakzeptabel sei und die georgische Regierung den Willen des georgischen Volkes sowie die georgische Verfassung respektieren sollte, sagte die frühere estnische Regierungschefin am Rande von Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Man werde gemeinsam mit den Mitgliedstaaten mögliche Konsequenzen erörtern. Als konkrete Beispiele nannte Kallas Sanktionen, aber auch Einschränkungen bei der Visavergabe.

In der Südkaukasusrepublik Georgien war es zuvor in der dritten Nacht in Folge zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und regierungskritischen Demonstranten gekommen. Georgischen Medien zufolge setzten die Beamten Wasserwerfer und Tränengas ein, die Demonstranten beschossen die Polizei mit Feuerwerkskörpern. Erst am Morgen gelang es den Uniformierten, die Protestierenden vom Parlamentsgebäude am Rustaweli-Prospekt abzudrängen. Die Menge hat nun Straßensperren nahe der Staatlichen Universität aufgebaut. Die Auseinandersetzungen zwischen der nationalkonservativen Regierung und der proeuropäischen Opposition drohen Georgien zu zerreißen.

Hintergrund der Proteste sind die von Fälschungsvorwürfen überschatteten Parlamentswahlen Ende Oktober, bei der sich die Regierungspartei Georgischer Traum zum Sieger erklären ließ. Die Opposition hat die Wahlergebnisse nicht anerkannt - und weigert sich, ihre Mandate anzunehmen. Befeuert wurden die Proteste von Regierungschef Irakli Kobachidse, der ankündigte, die Beitrittsverhandlungen mit der EU, der er Einmischung und Erpressung vorwarf, bis 2028 auf Eis zu legen. Die Mehrheit der Bevölkerung will Umfragen zufolge in die EU. Der Beitritt ist auch in der Verfassung als Ziel festgeschrieben.

Es sei offensichtlich, dass die georgische Regierung den Willen des georgischen Volkes in Bezug auf die europäische Zukunft nicht respektiere, sagte Kallas. Aus ihrer Sicht dürfe es nicht zugelassen werden, dass Georgien damit durchkomme.

EU-Sanktionen können allerdings nur dann verhängt werden, wenn alle EU-Staaten zustimmen. Insbesondere bei Ungarn gilt dies derzeit als fraglich. Grund ist, dass der Ministerpräsident Viktor Orban zuletzt Unterstützung für Kobachidse geäußert hatte.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tv & kino
Enttarnt bei «Masked Singer»: Wer steckt hinter der Ananas?
BILD100
People news
FDP-Chef Lindner und Franca Lehfeldt erwarten Nachwuchs
ARD-Livesendung «Das Adventsfest der 100.000 Lichter»
Tv & kino
Helene Fischer rührt Plätzchenteig - und Zuckowski zu Tränen
Instagram: Beste Zeit zum Posten? Vier Tipps für gutes Timing
Handy ratgeber & tests
Instagram: Beste Zeit zum Posten? Vier Tipps für gutes Timing
Pokémon TCG Pocket: Tipps & Tricks für Deinen perfekten Einstieg in das neue Mobile Game
Handy ratgeber & tests
Pokémon TCG Pocket: Tipps & Tricks für Deinen perfekten Einstieg in das neue Mobile Game
Der Roborock S8 Pro Ultra Saugroboter
Internet news & surftipps
Der Spion, der bei mir saugte: Wann Gadgets illegal sind
Borussia Dortmund - Bayern München
Fußball news
Druck und Zweifel: Kompany bastelt am Pokalteam ohne Kane
Die Zentrale des Energiekonzerns eon in Essen
Job & geld
Was Kunden bei einer Strompreiserhöhung tun können