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Nach Botschaft für Frauenrechte: Breakerin disqualifiziert

Bei der olympischen Premiere von Breaking setzt eine afghanische Athletin ein Zeichen für Frauenrechte in ihrer Heimat. Es folgt eine Bestrafung.
Paris 2024 - Breaking
Die afghanische Breakerin Talash ist nach ihrem Zeichen für Frauenrechte disqualifiziert worden. © Abbie Parr/AP/dpa

Die afghanische Breakerin Talash ist nach ihrem Zeichen für Frauenrechte in ihrer Heimat bei der Olympia-Premiere des Tanzsports disqualifiziert worden. Die 21-Jährige hatte bei ihrem Auftritt am Freitag einen hellblauen Umhang mit der Aufschrift «Free Afghan Women» («Befreit afghanische Frauen») präsentiert. Dies wertete die World DanceSport Federation laut einer Mitteilung als «Zeigen eines politischen Slogans» und disqualifizierte die Athletin. Sie war in der Vorqualifikation des Wettbewerbs auch bereits sportlich ausgeschieden.

Talash, die mit bürgerlichem Namen Manizha Talas heißt, ist aus ihrer Heimat nach der Machtübernahme der Taliban geflohen und tritt in Paris als Mitglied des Flüchtlingsteams an.

Politische Botschaften sind Sportlern bei olympischen Wettkämpfen untersagt. Vor den Spielen in Tokio 2021 hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) allerdings die Regel 50.2 der Olympischen Charta modifiziert. Demnach könne protestiert werden, solange die Prinzipien des Olympismus eingehalten werden, es sich «nicht direkt oder indirekt gegen Menschen, Länder, Organisationen und/oder ihre Würde richtet» und andere Sportler nicht in ihrer Vorbereitung gestört werden.

Talash trat bei Olympia auf dem Place de la Concorde gegen die später viertplatzierte Niederländerin India an. Die Juroren entschieden sich einstimmig für India. Im Breaking treten die sogenannten B-Girls gegeneinander an, tanzen je drei kurze Runden. Am Ende jeder Runde bewertet eine Jury nach fünf Kriterien. Wer die meisten der drei Runden gewinnt, siegt im Battle.

Todesdrohungen in der Heimat

Talash war im August 2021, als islamische Fundamentalisten die Macht in Afghanistan übernahmen, mit ihrem damals zwölf Jahre alten Bruder nach Pakistan geflohen. «Wäre ich in Afghanistan geblieben, hätte ich nicht überlebt», sagte sie der BBC. «Sie hätten mich exekutiert oder zu Tode gesteinigt.» In ihrer Heimatstadt Kabul habe sie Todesdrohungen erhalten.

Breaking steht erstmals im Programm der Olympischen Spiele. Der Tanzsport, der seinen Ursprung im Hip Hop hat, soll vor allem das junge Publikum für die Sommerspiele begeistern. Allerdings könnte es eine kurze olympische Ära werden. Während Paris sich für Breaking entschieden hatte, bevorzugt der kommende Gastgeber Los Angeles Softball und Baseball. Deshalb ist Breaking 2028 nicht im olympischen Programm, hat aber 2032 in Brisbane wieder eine Chance.

© dpa
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