Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Hoeneß: «Franz verkörperte das 'Mia san mia' als Erster»

Franz Beckenbauer war überzeugt, dass eine Seele nach dem Tod wandert. Weggefährten wie Uli Hoeneß finden diese Vorstellung tröstlich.
Franz Beckenbauer
Franz Beckenbauer ist am 7. Januar im Alter von 78 Jahren gestorben. © Sven Hoppe/dpa

Aus Sicht langjähriger Weggefährten beim FC Bayern hat Franz Beckenbauer den Grundstein für das Selbstverständnis des Vereins gelegt.

«Der Franz wollte immer gewinnen, er musste gewinnen. Sein Immer-gewinnen-Wollen ist heute das Zentrum des 'Mia san mia'. Mit Franz kam in diesen Verein das Bewusstsein, dass man mit seiner Vertragsunterschrift ab sofort jedes Spiel gewinnen muss - denn da draußen auf dem Platz ist einer, der lebt das vor», erinnerte sich Paul Breitner in einem Interview im Vereinsmagazin «51».

«Beim Franz haben ja immer alle alles mit seinem Talent begründet, aber diese Reduzierung trifft es nicht. Er war schnell, kopfballstark, zweikampfstark - daran hat er jeden Tag gearbeitet», erläuterte Uli Hoeneß. «Und wenn wir über den Ursprung unseres 'Mia san mia' reden, landen wir bei ihm: Franz hat dieses Selbstverständnis beim FC Bayern begründet, und zwar nicht, weil ständig in irgendwelchen Schriften darüber reflektiert wurde, sondern weil er es durch seine Art vorgelebt hat, wie er auf und neben dem Platz agiert und als Vorbild immer alles gegeben hat - ohne große Worte darüber zu verlieren.»

Beckenbauer prägte eine Bayern-Ära

Beckenbauers Eigenschaften würden den FC Bayern «seit über 50 Jahren» auszeichnen, sagte Hoeneß weiter. «Franz verkörperte das 'Mia san mia' als Erster, und das ist auch die Verpflichtung aller weiteren Bayern-Generationen: immer an sich glauben, stark sein und gleichzeitig bodenständig, immer gewinnen wollen - und sich treu bleiben.»

Die Fußball-Legende Beckenbauer war am 7. Januar gestorben. Als Spieler und als Trainer wurde er Weltmeister. Beim FC Bayern prägte er eine Ära.

Hoeneß, Breitner und Karl-Heinz Rummenigge, die sich in dem Interview an Beckenbauer erinnerten, vermissen ihren Kumpel. Sie finden es tröstlich, dass er Halt im Glauben gefunden habe. «Er hat uns erzählt, dass seiner Überzeugung nach die Seele nach dem Tod wandert. Wohin, das wusste er selbst nicht - aber mir gefällt diese Idee, dass er weiter bei uns ist», bemerkte Rummenigge.

Hoeneß sagte: «Franz war ein relativ gläubiger Mensch und hat im Glauben gelebt. Wir haben über dieses Thema nicht häufig gesprochen, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Dass er nicht mehr da sein soll, ist eine schwere Vorstellung. Für mich lebt er in der Erinnerung weiter, das geht uns allen drei so und vielen anderen Menschen auch. Dadurch bleibt er.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Elli – Ungeheuer Geheim
Tv & kino
«Elli - Ungeheuer geheim»: Geist in Pubertät sucht Halt
Daddio
Tv & kino
«Daddio»: Im Taxi mit Dakota Johnson und Sean Penn
Markus Söder
Tv & kino
Söder bei «Inas Nacht»: «Kubicki würde ich nix abkaufen»
Amazon
Internet news & surftipps
Amazon lässt KI Werbung erzeugen
5G-Nutzung
Internet news & surftipps
5G-Netz: Westeuropa holt im internationalen Vergleich auf
Andreas Mundt
Internet news & surftipps
Kartellamt sieht KI als «Brandbeschleuniger» für Verbraucher
Public Viewing Stuttgart
Fußball news
Drei Verletzte in Stuttgarter Fanzone - Hintergründe unklar
Ein Mann trägt Sonnencreme auf
Gesundheit
«Öko-Test» findet kritische Weichmacher in Sonnencremes