Nach dem Klassenerhalt des FSV Mainz 05 haben sich der Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt überschwänglich bei ihrem Trainer Bo Henriksen bedankt. «Er war der entscheidende Punkt», sagte Heidel nach dem Mainzer 3:1 (1:1)-Sieg beim VfL Wolfsburg.
«Als ich ihn kennenlernte, dachte ich: Wir waren schon viermal zusammen im Urlaub. Dabei hatte ich ihn gerade erst kennengelernt. Nach einer Stunde habe ich gesagt: Genau das ist der Typ, den wir jetzt brauchen. Es hat einfach alles zusammengepasst.»
Der Däne Henriksen übernahm die Mainzer im Februar auf dem vorletzten Tabellenplatz mit neun Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Rang. Nach dem neunten ungeschlagenen Spiel in Serie schafften sie am letzten Spieltag sogar den Klassenerhalt, ohne dafür in die Relegation zu müssen.
«Er war eine Energiequelle für die Mannschaft», sagte auch Schmidt am Samstag über Henriksen. «Er kannte die Bundesliga. Aber er war nicht - wenn ich das so sagen darf - durch diesen Abstiegskampf verseucht. Er ist in die Köpfe der Spieler gekommen. Er hat dort verändert, dass du weniger denkst und mehr machst.»
Über die emotionale Ansprache des Trainers sagte Schmidt: «Das Wort «Fucking brave» (Verdammt mutig) habe ich glaube ich jeden Tag 50 Mal und in den 13 Wochen hunderttausendmal gehört. Fünf Minuten vor dem Spiel beginnt das Rumpelstilzchen in der Kabine, dann geht das ab. Er redet jeden Spieler positiv, er bringt die Energie in das Team. Das ist seine größte Stärke neben dem, dass er auch ein hervorragender Fußballlehrer ist. Es wird ihm nicht gerecht, wenn man sagt: Er ist nur ein Motivator.»