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Harzwasserwerke: Talsperren haben Möglichstes getan

Die Harzer Talsperren standen zu Beginn des Hochwassers in Niedersachsen im Fokus. Teilweise waren sie so voll, dass Wasser über einen Notüberlauf abgegeben wurde. Wie bewerten die Betreiber die Lage im Rückblick?
Hochwasser in Niedersachsen
Die Staumauer der vollen Okertalsperre. © Thomas Schulz/dpa

Beim Hochwasser-Management der Talsperren ist nach Ansicht des Betreibers Harzwasserwerke das Möglichste getan worden. Durch die Regulierung der Wasserabgabe seien noch höhere Wasserstände und weitere Überschwemmungen in tiefer gelegenen Regionen vermieden worden, teilten die Harzwasserwerke mit. Zwischenzeitlich waren im vergangenen Jahr zwei Talsperren so voll, dass Wasser über einen Notfallüberlauf abgegeben wurde.

Ab Mitte Dezember ließen die Talsperren bereits mehr Wasser als üblich ab, um Platz zu schaffen für den erwarteten Regen. Die Vorentlastung an den Talsperren habe den ohnehin vorhandenen Hochwasserrückhalteraum vergrößert. Der Rückhalteraum beschreibt, dass Talsperren auch im regulären Betrieb nie komplett angestaut werden, um einen Puffer für Starkregenereignisse zu haben.

«Eine solche Vorentlastung kann jedoch nur dann erfolgen, wenn eine belastbare Niederschlagsprognose über einen längeren Zeitraum besteht», erklärte eine Sprecherin der Harzwasserwerke. Die Gefahr: Wenn zu viel Wasser abgelassen werde, könne in Trockenzeiten Trinkwasser fehlen. Zudem sei auch bei einer erhöhten Wasserabgabe die Menge begrenzt, die aus den Talsperren abfließen kann, um die Lage im Vorland nicht zu verschlechtern. Die Entscheidungen über die Abgabemengen würden daher immer in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLKWN) und unter Berücksichtigung von Wettervorhersagen verschiedener Dienste getroffen.

Talsperren waren komplett voll

Ende des vergangenen Jahres teilten die Harzwasserwerke mit, dass die Talsperren seit Beginn des Hochwassers am 21. Dezember über 24 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten hätten - mehr als das gesamte Fassungsvermögen der Innerstetalsperre. Eine komplette Auswertung der Hochwasserlage liege noch nicht vor. An der Oker- und Innerstetalsperre wurden jeweils für mehrere Tage automatisch die Hochwasserüberläufe geöffnet, da beide Talsperren komplett angestaut waren.

Eine Besonderheit des Hochwassers sei der vorangegangene Regen gewesen. An der Messstation in Clausthal-Zellerfeld im Oberharz in der Nähe der Sösetalsperre sei beispielsweise in neun von zwölf Monaten mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt gefallen - allein im Dezember 2,5-mal so viel wie üblich. Die Böden hätten daher praktisch kein Wasser mehr aufnehmen können.

Generell zeige sich, dass Extremwetter häufiger würden. Auf das letzte Hochwasser 2017 sei beispielsweise eine Dürre gefolgt. Darauf müssten sich auch Wasserwerke einstellen. Die Harzwasserwerke haben Anfang 2023 eine Machbarkeitsstudie zum Aus- und Neubau von Talsperren in Auftrag gegeben. Die Untersuchung wurde unter anderem mit zu erwartenden nasseren Wintern begründet.

© dpa
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