Spektakuläre Kostüme, buntes Treiben und überall fernöstliche Kultur: Rund 630.000 Menschen haben nach Angaben der Stadt am Samstag den traditionellen Japan-Tag in Düsseldorf besucht. Auch ein kurzer Regenschauer konnte die Fans nicht davon abhalten, an der Rheinpromenade und durch die Stadt zu flanieren. Geboten wurden etwa Trommelshows, Samurai-Heerlager, Kyudo-Bogenschießen und Karaoke. Viele Besucher kamen in fantasievollen Kostümen - oft angelehnt an Figuren aus Manga-Comics oder Anime-Filmen.
Höhepunkt und Abschluss des 21. Japan-Tags war am Samstagsabend das von Hideki Kubato kreierte Großfeuerwerk. Es stand dieses Jahr unter dem Motto «Goldmedaillen und Goldregen über Düsseldorf: Olympischer Glanz von Tokio bis Paris». Traditionell eröffnet wurde der Kulturtag mit dem Anschlagen eines Sake-Fasses.
An rund 90 Ständen war fernöstliche Kultur und Kulinarik zu erleben - erstmals gab es auch vegane Cocktails. Zur Förderung der Nachhaltigkeit und Sauberkeit waren alle Verkaufsstände in diesem Jahr dazu verpflichtet, Mehrweggeschirr anzubieten.
Angesichts der manchmal martialischen Manga- und Cosplay-Kostüme hatte die Polizei vorsorglich auf das abendliche Waffenverbot für Altstadt und Rheinufer auch am Japan-Tag hingewiesen. Auch bestimmte Deko-, Kostüm- oder sogenannte Anscheinswaffen fallen unter das Waffengesetz und durften generell nicht mitgebracht werden. Dies hatten die Kostümierten offensichtlich beherzigt. Aus polizeilicher Sicht sei alles gut und ruhig verlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Düsseldorf gilt als das Zentrum der japanischen Community in Deutschland. Allein in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt leben rund 8300 Japaner und fast 15.000 in NRW.