Das elf Wochen alte Katta-Baby Hicks wird im Tierpark Ströhen im Zentrum von Niedersachsen von Tierpflegerin Frauke Niehaus per Hand mit der Flasche aufgezogen. Hicks war von seiner Mutter verstoßen worden, wie Hannchen Fenna Kloppert, Sprecherin des Tierparks sagte. Zuvor habe es eine Auseinandersetzung im Gehege gegeben, bei dem Hicks unabsichtlich verletzt worden und sein Zwilling ums Leben gekommen sei. Vermutlich wegen des Stresses, den die Mutter erlitten habe, habe sie sich in der Folge nicht mehr um das überlebende Katta-Baby gekümmert.

Daher habe Tierpflegerin Frauke Niehaus die Mutterrolle übernommen. Mehrmals täglich werde das Mitte März geborene Jungtier von Niehaus mit der Flasche ernährt. «Wir sind super froh, dass er sich so gut entwickelt», sagt Kloppert. «Er ist kräftig und munter. Nachts schläft er mittlerweile durch.» Den Namen Hicks habe ihm Niehus nach der Hauptfigur im Animationsfilm «Drachenzähmen leicht gemacht» gegeben.

Niehaus kümmere sich rund um die Uhr um Hicks: Wenn sie im Park unterwegs sei, sitze er gerne auf ihrem Kopf. Nachts schlafe er mit einer Wärmeflasche in einer Transportbox bei Niehaus zu Hause. Mehrmals täglich gehe die Pflegerin mit Hicks ins Gehege zu seinen Artgenossen. «Wir wollen nicht, dass er sich zu sehr an Menschen gewöhnt», betont Kloppert. Vermutlich werde er noch rund ein halbes Jahr mit der Flasche ernährt, bevor er wieder dauerhaft ins Gehege komme. Kattas sind auch bekannt als Ringelschwanzlemuren. Sie sind kleine Primaten mit einem buschigen Ringelschwanz, der fast genauso lang wie der Körper ist.