«Das sind Grundlagen und Themen, die wir dann auf der nächsten Synode in geeigneten Formaten weiterbearbeiten», kündigte Heinrich an. Bei der Tagung Ende 2024 soll dann auch eine neue EKD-Ratsvorsitzende oder ein neuer EKD-Ratsvorsitzender gewählt werden. Die bisherige höchste Repräsentantin der Protestanten in Deutschland, Annette Kurschus, war am 20. November als EKD-Ratsvorsitzende und Präses der Landeskirche von Westfalen zurückgetreten. Hintergrund waren in einem Zeitungsbericht geäußerte Vorwürfe, sie habe schon vor vielen Jahren vom Verdacht sexuell übergriffigen Verhaltens gegen einen damaligen Kirchenmitarbeiter im Kirchenkreis Siegen gewusst.
Kurschus streitet die Vorwürfe ab, sagte aber, dass sie den Betroffenen sexualisierter Gewalt nicht mit Schlagzeilen durch einen Verbleib im Amt schaden wolle. Das Kirchenparlament will sich in den nächsten Wochen mit den Umständen des Rücktritts kritisch befassen.
Die Synodentagung in Ulm war am 15. November laut EKD wegen des angekündigten Warnstreiks bei der Deutschen Bahn unterbrochen worden. Die EKD mit Verwaltungssitz in Hannover ist die Gemeinschaft von 20 Landeskirchen, denen 19,2 Millionen evangelische Christinnen und Christen angehören.