Das Haus der Antilopen und Giraffen werde derzeit mit Sandsäcken geschützt, berichtete die Sprecherin. Außerdem hätten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) in der Nacht dort eine weitere Wasserpumpe eingerichtet. So sei das Wasser um die Stallung zuletzt um drei Zentimeter gesunken, auch im Haus selbst befinde sich weniger Wasser. Mitarbeiter des Tierparks hatten zuletzt Stroh am Boden verteilt, um das eindringende Wasser abzufangen.
Noch am Donnerstag hatten Tierpfleger und das THW drei Husarenaffen aus ihrem Gehege gerettet. Sie konnten das Haus nur zu Fuß erreichen. «Das Wasser stand hüfthoch», sagte die Sprecherin des Tierparks. Sie fingen die Tiere ein und trugen sie einzeln in großen Kunststoffboxen durch das Wasser. Zuvor wurden bereits Lemuren, Varis, Präriehunde und Erdmännchen evakuiert und in andere Stallungen auf dem Gelände gebracht.
Weite Teile des Geländes sind nach Parkangaben überflutet und teilweise gar nicht oder nur noch mit Unimogs oder Traktoren zu erreichen. Im Nordosten des Geländes sind unter anderem Verwaltungs- und Versorgungsgebäude, Restaurants, Shops und ein Teil der Lodges von Wassermassen umschlossen. «Dort sind glücklicherweise die wenigsten Tiere untergebracht», sagte die Sprecherin.
Für das ganze Gelände musste der Strom abgestellt werden. Nun behilft sich der Park mit mehreren Notstromaggregaten, um die Stallungen beheizen und Trinkwasser aufbereiten zu können. Park-Mitarbeiter sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW schütteten provisorische Dämme auf, um die Stallungen der Tiere abzusichern. «Wir hoffen inständig, dass die Dämme die Wassermassen halten», sagte die Sprecherin.
An den Tierpark grenzt der Fluss Meiße, der über die Ufer getreten ist. Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände einige Wasserläufe und Seen, die wegen des hochdrückenden Grundwassers übergelaufen sind. In dem Park leben unter anderem Löwen, Nashörner, Tiger und Elefanten.