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Keuchhusten: Auffrischungsimpfung für Erwachsene empfohlen

Die Zahl der Keuchhusten-Fälle bleibt derzeit hoch in Niedersachsen. Das Gesundheitsamt rät zum Handeln - und zwar nicht nur den Jüngeren.
Impfung
Eine Ärztin impft eine Frau. © Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild

Angesichts der aktuell hohen Zahl von Keuchhusten-Fällen in Niedersachsen rät das Landesgesundheitsamt (NLGA), den Impfschutz zu prüfen und bei Bedarf aufzufrischen. In den vergangenen vier Wochen wurden nach den Daten der Behörde 357 Fälle übermittelt, auf Basis von Vergleichswerten aus der Zeit vor Corona (2015-2019) wären in diesem Zeitraum allerdings nur rund 100 Fälle zu erwarten gewesen. «Keuchhusten sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem bei Säuglingen und älteren Menschen kann Keuchhusten richtig gefährlich werden», sagte Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) laut der Mitteilung vom Freitag.

Keuchhusten ist eine sehr ansteckende Infektionskrankheit. Den besten Schutz bietet laut NLGA eine Impfung, die bei Kindern im Alter von zwei, vier und elf Monaten empfohlen wird. Auffrischimpfungen sind außerdem im Vorschul- und Jugendalter vorgesehen. Eine Impfung während der Schwangerschaft schützt Neugeborene darüber hinaus während der ersten Lebenswochen. Auch Erwachsenen wird zu einer Auffrischimpfung geraten. «Die Impfung ist gut verträglich, bietet den besten Schutz und ist das wirksamste Mittel, um die Verbreitung zu stoppen», sagte Philippi.

Nach Angaben aus dem Gesundheitsamt tritt die Krankheit in der Regel in sogenannten epidemischen Wellen alle drei bis fünf Jahre auf. Die Corona-Pandemie könnte diesen Rhythmus durcheinandergebracht haben und auch Nachholeffekte könnten demzufolge nun eine Rolle spielen.

Keuchhusten, medizinisch Pertussis genannt, gehört zu den häufigsten Infektionen der Atemwege. Charakteristisches Symptom sind heftige Hustenanfälle, die mehrere Wochen andauern. Da Keuchhusten bei Jugendlichen und Erwachsenen mild verlaufen könne, wird er nach Angaben des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte häufig nicht erkannt. Dies trage dazu bei, dass sich die Krankheit unbemerkt weiterverbreiten könne, was insbesondere für noch nicht vollständig geimpfte Säuglinge ein Ansteckungsrisiko berge.

Zuletzt war der Anstieg der Fälle etwa in Bayern dramatischer als in Niedersachsen. Im südlichsten Bundesland Deutschlands wurden laut bayerischem Gesundheitsministerium zwischen dem Jahresbeginn und dem 21. Mai 2024 insgesamt 1168 Keuchhusten-Fälle registriert, 791 mehr als im Vorjahreszeitraum.

© dpa
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