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Keine Last-Minute-Geschenke? Streik im Einzelhandel

Mit einem Warnstreik im Einzelhandel direkt vor Weihnachten macht Verdi Druck in der laufenden Tarifrunde. Mit geschlossenen Geschäften müssen Kunden am Samstag nicht rechnen. Die Schlangen in den Läden dürften aber länger werden.
Einzelhandel
Passanten gehen an einem weihnachtlich geschmückten Verkaufsstand vorbei. © Anna Ross/dpa/Symbolbild

Weihnachtseinkäufer müssen sich am Tag vor Heiligabend auf besonders lange Schlangen in den Länden einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft am 23. Dezember in Bremen und Niedersachsen zum landesweiten Warnstreik im Einzelhandel auf. Dass Geschäfte ganz geschlossen bleiben, sei aber nicht zu erwarten, erklären sowohl Handelsverband als auch die Gewerkschaft.

Anders als in anderen Bundesländern, wo der bundesweite Ausstand bereits am Donnerstag beginnen soll, konzentriere man sich in Bremen und Niedersachsen auf den Samstag direkt vor dem Fest, sagte ein Verdi-Sprecher am Mittwoch in Hannover. Am Donnerstag und Freitag werde daher in den Geschäften normal gearbeitet. «Wer also noch in letzter Minute ein Geschenk kaufen will, sollte dies besser schon am 22. Dezember tun», so der Sprecher.

Der Aufruf zum ganztägigen Streik gelte für sämtliche Einzelhandelsgeschäfte in beiden Bundesländern, von Galeria Karstadt Kaufhof über Ikea, Douglas und H&M bis hin zu Kaufland und Edeka. Dass Läden wegen des Ausstandes komplett geschlossen bleiben, erwartet die Gewerkschaft zwar nicht. Kunden müssten sich aber auf längere Wartezeiten einstellen. «Es wird in den Geschäften langsamer gehen», so der Sprecher. Die zentrale Streikkundgebung für Niedersachsen und Bremen ist dann am Samstag ab 11 Uhr in Hannover geplant.

Der Handelsverband Niedersachsen-Bremen rechnet nicht mit größeren Auswirkungen des Ausstandes. «Wir sind optimistisch, dass die Kunden auch am 23. Dezember ihre Weihnachtseinkäufe ungestört tätigen können», sagte Tarifgeschäftsführerin Karin Schindler-Abbes laut Mitteilung. Schließlich seien nur fünf Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel in der Gewerkschaft organisiert. Zudem hätten die meisten Kunden ihre Weihnachtseinkäufe längst abgeschlossen. «Streiks am 23. Dezember sind völlig sinnfrei, da das Weihnachtsgeschäft gelaufen ist.»

Mit Aktionstag direkt vor Weihnachten will die Gewerkschaft den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Ziel sei es, die Arbeitgeber zu treffen, nicht die Kunden, betonte der Verdi-Sprecher. «Deshalb haben wir es auch rechtzeitig angekündigt. Damit jeder seine letzten Weihnachtseinkäufe noch vorher erledigen kann.»

In der seit Monaten laufenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft für 330.000 Beschäftigte im niedersächsischen Einzelhandel und 28.000 in Bremen 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten nach eigene Angaben gut zehn Prozent Lohnerhöhung verteilt über zwei Jahre an. Laut Verdi würde dies 2023 nur eine Erhöhung um 1,04 Euro bedeuten.

© dpa
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