Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hat aggressives Verhalten gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste scharf verurteilt. «Wer Einsatzkräfte angreift, stellt sich gegen unseren Rechtsstaat und unser demokratisches Miteinander», teilte Poseck am Samstag anlässlich eines bundesweiten Aktionstags mit. «Einsatzkräfte verdienen Schutz, Wertschätzung und Solidarität. Sie sind Helden des Alltags.»
Angriffe auf Einsatzkräfte in Hessen hätten 2023 erneut zugenommen und einen traurigen Höchststand erreicht, sagte Poseck. «Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass im vergangenen Jahr 5056 Polizistinnen und Polizisten Opfer von Gewalt geworden sind, damit waren 345 mehr Polizeibeamte als 2022 betroffen.» 171 Rettungsdienstkräfte wurden demnach attackiert, 20 mehr als 2022. «Von den Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern waren im vergangenen Jahr 24 Menschen Opfer von Angriffen, was mehr als einer Verdopplung der 11 Fälle aus 2022 entspricht.» Für 2023 stünden so 5251 Angriffe auf Einsatzkräfte zu Buche.
«Diese Zahlen sind höchst alarmierend», teilte Poseck anlässlich einer Großkundgebung in Frankfurt/Main mit. Er forderte erneut eine Anhebung der Mindeststrafe für solche Angriffe. «Angriffe auf Einsatzkräfte müssen mit mindestens sechs Monaten Freiheitsentzug bestraft werden. So wäre auch eine Umwandlung in eine Geldstrafe ausgeschlossen.»