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Weiterer Insolvenzantrag bei Signa

Das Reich von René Benko zerfällt rasant. Ein neuer Insolvenzantrag eines Unternehmens aus der Signa-Gruppe ist bei Gericht eingegangen. Es geht um einen Projektentwickler, dessen Gläubiger einen Milliardenbetrag fordern.
Signa
Das Logo des Immobilienunternehmens Signa ist an der Fassade eines Hochhauses am Berliner Sitz der Firma angebracht. © Monika Skolimowska/dpa

Eine weitere Immobiliengesellschaft der angeschlagenen Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko hat einen Insolvenzantrag gestellt. Am Freitag ist nach Angaben des Handelsgerichts Wien ein entsprechender Antrag der Signa Development Selection AG eingereicht worden. Die auf Projektentwicklungen spezialisierte Gesellschaft strebt demnach wie von Signa bereits am Donnerstag angekündigt ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung an. Das Unternehmen solle fortgeführt und den Gläubigern eine Quote von 30 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten werden, hieß es.

Die Forderungen der rund 200 Gläubiger belaufen sich nach Angaben des Schutzverbands Creditreform auf rund 1,3 Milliarden Euro. Damit summierten sich die Forderungen gegenüber den insolventen Gesellschaften der Signa-Gruppe inzwischen auf derzeit rund zwölf Milliarden Euro, sagte Creditreform-Sprecher Gerhard Weinhofer.

Am Donnerstag hatte das Immobilien-Flaggschiff der Gruppe, die Signa Prime Selection AG, ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt. Das beantragte Verfahren in Eigenverwaltung ist vom Handelsgericht inzwischen eröffnet worden. Zur Signa Prime gehören Geschäftsimmobilien in Toplagen, darunter der Elbtower in Hamburg, das KaDeWe in Berlin und ein in Bau befindliches Luxus-Kaufhaus in Wien.

Die höchst verschachtelte Signa-Gruppe hat noch Hunderte kleinere Gesellschaften. «Derzeit erfolgt eine Insolvenz-Kaskade von oben nach unten. Die Frage ist, ob man die Kaskade stoppen kann, um in Ruhe mit der Verwertung des Vermögens zu beginnen», sagte Weinhofer. Zum Immobilien-Portfolio der Signa Development zählen laut Creditreform 39 Projekte.

Das Imperium von Benko war nach starkem Wachstum in der Niedrigzins-Phase durch höhere Zinsen, höhere Baukosten und höhere Energiepreise in extreme Schieflage geraten. Die Signa besitzt auch die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK). Was die angekündigte Insolvenzanmeldung für GKK selbst bedeutet, ist bisher unklar.

Bei Signa handelt es sich laut Creditreform um die größte Insolvenz in der Nachkriegsgeschichte Österreichs. Die Signa Holding GmbH, deren Insolvenzverfahren seit rund einem Monat läuft, belege mit einer Schuldensumme von fünf Milliarden Euro Platz eins, wie die Nachrichtenagentur APA bilanzierte. Danach folge die Signa Prime Selection AG mit Forderungen der Gläubiger in Höhe von etwa 4,5 Milliarden Euro.

© dpa
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