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Warnstreik im Norden: Busse bleiben im Depot

Nur wenige Busse in Schleswig-Holstein sind auf den Straßen - die übrigen Busfahrerinnen und Busfahrer streiken. Die Arbeitgeber halten die Forderungen für überzogen.
Norderstedt - Herold-Center
Blick auf den U-Bahnhof Norderstedt-Mitte. © Georg Wendt/dpa

Der bundesweite Warnstreik im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat am Freitag auch in Schleswig-Holstein zu Ausfällen im Busverkehr geführt. Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring ging davon aus, dass 99 Prozent aller Busse im Depot geblieben seien. Die Arbeitgeber hielten diese Zahl für zu hoch gegriffen.

Der Ausstand in Schleswig-Holstein soll laut Verdi noch bis zur Frühschicht am frühen Sonntagmorgen dauern. Zu dem zweitägigen Warnstreik hatte die Gewerkschaft die Beschäftigten des öffentlichen Busgewerbes in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster sowie des privaten Busgewerbes im gesamten Bundesland aufgerufen - diesem Aufruf seien mehrere tausend Beschäftigte gefolgt, hieß es von Verdi.

«Das ist schon ein donnerndes Signal, das die Beschäftigten hier im Norden gesendet haben», sagte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky. Die Arbeitgeber sollten nun schnellstens konstruktive und vor allem akzeptable Angebote für einen zukunftsfähigen ÖPNV auf den Tisch legen. Sonst stehen nach seinen Worten die Busse künftig noch länger still.

Der Streik dauere noch bis nach Betriebsschluss am Samstag, hieß es vom Verhandlungsführer Bähring weiter. Das bedeute, in der Nacht zum Sonntag werden die meisten Busse wieder fahren. Lediglich die Ratzeburg-Möllner Verkehrsbetriebe (RMVB) beenden demnach den Streik schon nach einem Tag.

Hintergrund des Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen in den kommunalen Verkehrsbetrieben. Diese sind im Manteltarifvertrag geregelt. Insgesamt hat Verdi in mehr als 80 deutschen Städten und rund 40 Landkreisen zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr aufgerufen. Die Gewerkschaft verhandelt parallel in 15 Bundesländern über neue Tarifverträge. Lediglich in Bayern laufen diese noch. Die Forderungen sind dabei unterschiedlich.

Der Verbandsgeschäftsführer der kommunalen Arbeitgeberverbände in Schleswig-Holstein, Jan Jacobsen, sagte: «Dass 99 Prozent aller Busse nicht fahren sollen, halte ich für hoch gegriffen.» Auch der Verbandsgeschäftsführer des Omnibus-Verbandes Nord, Joachim Schack, bezweifelte, dass so viele Busse ausfielen. Immerhin seien Schulbusse unterwegs, und auch nur eine Handvoll Unternehmen beteilige sich an dem Ausstand.

Aus Sicht von Schack ist es faktisch unmöglich, die Forderungen der Gewerkschaft zu erfüllen. «Es könne nicht sein, dass aus Manteltarifverhandlungen Lohntarifverhandlungen werden», sagte er. Zudem müsste bei Umsetzung der Forderungen das vorhandene Personal noch mehr arbeiten. Dies wolle jedoch auch Verdi nicht.

Die Gewerkschaft fordert für die Angestellten im Busgewerbe neben einer Einführung einer 35-Stunden-Woche eine Begrenzung der Schichtlänge auf maximal zehn Stunden. Ebenfalls wird eine Mindestruhezeit von zwölf Stunden verlangt. Die Laufzeit der Vereinbarung soll zwölf Monate betragen.

© dpa
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