Die Kosten für die Sanierung der beiden Holtenauer Hochbrücken über den Nord-Ostsee-Kanal in Kiel sind höher ausgefallen als zuvor bekannt. «Nach jetzigem Stand haben die Reparaturen rund sieben Millionen Euro gekostet», sagte Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU) am Freitag. Hinzu kämen Ausgaben für Verkehrssicherungen und die Leihe von Blitzgeräten und Gerät zur Gewichtskontrolle. Wer für den Schaden letztlich aufkomme, sei noch offen.
Seit Freitag rollt der Verkehr wieder auf vier Spuren über die viel befahrenen Brücken. Sie werden nach Angaben von der Heides werktäglich unter anderem von etwa 40.000 Pendlerinnen und Pendlern genutzt. «Die Zeit der Einschränkungen ist endlich vorbei. Wir haben die Schäden komplett behoben», sagte er.
Ein auf einem finnischen Frachter transportierter Kran war am 30. November 2022 mit beiden Hochbrücken in Kiel-Holtenau kollidiert. Zunächst trägt der Bund die Kosten. Später sollen sie beim Verursacher geltend gemacht werden. Die Ermittlungsergebnisse zur Schuldfrage stehen noch aus.
Der Erhaltungschef des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr, Christoph Köster, bezeichnete den Zeitplan für die Arbeiten an den 40 Meter hohen Brücken als sportlich. «Für solche Großunfälle gibt es ja keine Notfallmannschaft, die vorgehalten wird.» So musste unter anderem ein fahrbares Baugerüst maßgefertigt werden. Zusätzlich erschwerten ein schwerer Herbststurm und Schnee die Arbeiten.