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Goldschmidt hält Munitionsbergung für Generationenaufgabe

Die Bergung der Munitionsaltlasten aus dem Meer wird nach Einschätzung von Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt selbst unter guten Bedingungen mehr als 30 Jahre dauern. «Dabei kann in Deutschland ein Wirtschaftszweig mit globaler Bedeutung entstehen, weil es weltweit ein Problem mit Munitionsaltlasten gibt», sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland habe dabei eine Vorreiterrolle.
Goldschmidt
Tobias Goldschmidt (Bündnis90/DieGrünen), Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein. © Axel Heimken/dpa/Archivbild

Goldschmidt rechnet damit, dass eine systematische Bergung der Minen, Torpedos und Munition aus deutschen Gewässern jährlich rund 100 Millionen Euro kosten wird. Schleswig-Holstein sei bereit, sich finanziell zu beteiligen. Auch Nicht-Küstenländer sollten dies tun, so Goldschmidt. Die Weltkriegsmunition sei kein rein norddeutsches Problem. «Die Deutschen lieben das Meer und wer das Meer liebt, der holt die militärischen Altlasten dort heraus. Wir gehen von 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Munition aus, die nach dem Krieg in den Meeren verklappt worden sind.»

Die Bergung hat für Goldschmidt auch eine wirtschaftliche Dimension. «Der insgesamt schlechte Zustand der Ostsee ist für den Tourismus eine Bedrohung.» Wenn es dem Meer nicht gut gehe, drohe dem Land ein ernsthafter Image-Schaden. «Wir sehen zudem, dass die Belastungen durch die Freisetzung von TNT größer werden.» Aktuell sei nach Auffassung der Wissenschaft aber weder der Verzehr von Fischen noch von Muscheln gefährlich.

Ende März soll an der Ostseeküste ein Pilotprojekt zur Bergung von Munition starten. Erkenntnisse über den Zustand geborgener Kampfmittel sollen in die Entwicklung einer schwimmenden Entsorgungsanlage einfließen. Die ersten 50 Tonnen sollen an zwei Stellen aus der Lübecker Bucht und an einer Stelle aus der Mecklenburger Bucht geholt werden. Diese Munition wird in einer Verbrennungsanlage im niedersächsischen Munster entsorgt. Für das Pilotprojekt hat die Bundesregierung 100 Millionen Euro bereitgestellt.

© dpa
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