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9,99 Sekunden: «Noch nicht das Ende» für den Carl-Lewis-Typ

HSV-Sprinter Owen Ansah knackt als erster Deutscher die 10-Sekunden-Marke. Der Trainer gibt den weiteren Weg vor.
Leichtathletik - Deutsche Meisterschaft
Owen Ansah läuft ins Ziel. © Sven Hoppe/dpa

Nach seinem 100-Meter-Coup blickt der neue deutsche Rekordhalter Owen Ansah den Olympischen Spielen voller Begeisterung entgegen. 9,99 Sekunden stand auf der Anzeigentafel nach seinem Lauf bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig. Als erster deutscher Sprinter hatte er die besondere Zehn-Sekunden-Marke geknackt. 

«Ich möchte das einfach alles aufsaugen. Ich konnte ja zeigen, dass ich gut drauf bin - und das möchte in Paris dann auch zeigen», sagte der für den Hamburger SV startende neue Titelträger und Rekordhalter am Samstag. 

Im vergangenen Jahr konnte Ansah an eine solche Zeit kaum denken. Ein Ödem am Schambein zwang ihn zu einer Pause einem halben Jahr. Nun verbesserte er um zwei Hundertstelsekunden den acht Jahre alten deutschen Rekord des Wattenscheiders Julian Reus. «Der sieht aus wie Carl Lewis, ist so grazil. Das war eine Frage der Zeit, bis der mal einen raushaut», sagte ARD-Experte Frank Busemann über den 23-Jährigen.

Wird es ein Trend?

Der Weltrekord von Jamaikas Ausnahmesprinter Usain Bolt, den dieser im Jahr 2009 in Berlin aufstellte, liegt in einer anderen Dimension bei 9,58 Sekunden. Im Olympia-Finale 2021 in Tokio waren alle gewerteten Finalzeiten unter 10 Sekunden.

«Mit 9,99 reißt man international nichts», sagte Trainer Sebastian Bayer deshalb auch. «Aber ich glaube auch, dass 9,99 noch nicht das Ende ist. Ich hoffe, dass es ein bisschen so ein kleiner Trend ist.» Der Trainer, von dem Ansah in Mannheim betreut wird, erinnerte an Zeiten, in denen er und Christian Reif im Weitsprung wichtige Marken meisterten. «Vielleicht ist das jetzt auch so für den deutschen Sprint, dass es mal zwei, drei Jungs schaffen, unter zehn Sekunden zu laufen», sagte der frühere Europameister.

Trainer warnt: Nicht träumen

Im deutschen Sprint ist der Trend seit Jahren positiv. Bei den Männern gibt es eine leistungsstarke Gruppe, die Frauen um Gina Lückenkemper wurden sogar schon WM-Dritte 2022 und wenig später Europameisterinnen mit der Staffel über 4x100 Meter.

Die Chancen auf eine gute Endplatzierung seien in der Staffel höher als beim Einzelstart, sagte Bayer. «Wir müssen einfach nur konzentriert und gut weiterarbeiten und nicht anfangen, irgendwie zu träumen oder so.»

© dpa
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