Rauch habe mit ihrem Verhalten auf der Plattform X einen erheblichen Reputationsschaden für die TU verursacht, betonte Oeverdieck. «Die Stimmung ist natürlich schlecht, alle laufen mit versteinerter Miene rum», sagte er mit Blick auf die Mitglieder in dem Gremium. «Ein positives Ergebnis kann es gar nicht mehr geben, es gibt nur noch die Möglichkeit, den Schaden so schnell wie möglich und so gut wie möglich zu begrenzen.»
Oeverdieck äußerte Verständnis für kritische Stimmen auch aus der Politik, betonte aber die Bedeutung der Hochschulautonomie bei solchen Entscheidungen. Diese sei ein hohes Gut, das nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden dürfe. «Einige fordern ja Konsequenzen aus der Politik und so einfach geht es eben nicht», sagte der Kanzler.
Zum Zentralrat der Juden, der die Entschuldigung der Präsidentin als nicht glaubwürdig zurückgewiesen hatte, sagte Oeverdieck: «Ich glaube, das ist eine Kritik, die nicht nur auf die Präsidentin zielt, sondern auch auf andere Dinge.» Wenige Tage zuvor habe der Zentralrat die Ernennung des Historikers Uffa Jensen als Antisemitismusbeauftragter der TU kritisiert. «Insbesondere diese Kritik ist zurückzuweisen und ich glaube, das ist jetzt noch der Nachklapp gewesen», betonte der TU-Kanzler.