Flügelspieler Myziane Maolida hat bei Fußball-Zweitligist Hertha BSC unter Trainer Pal Dardai keine realistischen Aussichten auf Einsatzminuten bei den Profis mehr. «Wir passen auf, dass er auch Spielpraxis hat. Wir lassen ihn nicht liegen. Aber er soll einen Verein finden, wo er auch spielen kann und auch so schnell wie möglich weg von uns», sagte Dardai am Mittwoch bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Berliner bei Hannover 96 am Freitag (18:30 Uhr/Sky). «Er hat sehr viele Chancen bekommen. Er war so faul, wie ich es von wenigen Spielern in meinem Leben gesehen habe», sagte der Ungar.
Maolida kam im Sommer 2021 nach Berlin, konnte die Erwartungen jedoch nie erfüllen. In dieser Saison lief er bislang nur für Herthas U23 auf. Der 24-Jährige hatte für die Komoren in der WM-Qualifikation zuletzt zwei Tore erzielt. «Jetzt sieht man, er will, er hat nicht aufgegeben. Das tut gut für ihn. Aber ich will das hier nicht noch mal riskieren. Ich habe gute Spieler auf dem Flügel, fleißige Spieler, junge Spieler», sagte Dardai.
Defensivakteur Michal Karbownik, der zuletzt auf der Bank Platz nehmen musste, bescheinigt der Trainer dagegen durchaus eine Zukunft bei der Hertha. Allerdings müsse er sich dafür steigern. «Zweikampfverhalten, Effektivität und Konzentration» fehlten dem Polen, um wieder in die erste Elf rücken zu können. Auch bei zweiten Bällen verhalte sich der 22-Jährige oft falsch. Trotzdem sei Karbownik ein «Riesen-Fußballer», auf den er baue.