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Sozialsenatorin will Wende bei Geflüchteten-Unterkünften

Sozialsenatorin Kiziltepe hat Großunterkünfte für Flüchtlinge immer kritisch gesehen. Vermeiden konnte sie sie nicht. Für das neue Jahr setzt sie auf mehr Plätze in kleineren Unterbringungsmöglichkeiten.
Cansel Kiziltepe
Die Berliner Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe sitzt während eines Interviews in ihrem Büro. © Sebastian Gollnow/dpa

Aus Sicht von Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe soll das neue Jahr eine Wende bei der Unterbringung von Geflüchteten bringen. Dass es ausreichend Wohnungen für alle gibt, hält sie allerdings für unwahrscheinlich. «Ich wünsche mir für 2024, dass wir schneller vorankommen bei der dezentralen Unterbringung geflüchteter Menschen und es dadurch weniger Menschen gibt, die in den Großunterunterkünften leben müssen», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

Vier neue Modulare Unterkünfte sollen 2024 bezogen werden

«Dezentral bedeutet im besten Fall, geeignete Flächen zum Bau Modularer Unterkünften zu finden, sowie für Tempohomes und Leichtbauhallen.» 2024 sollen vier Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF) in Spandau, Neukölln, Charlottenburg-Wilmersdorf und Pankow eröffnen mit insgesamt etwa 1800 Plätzen. Das sind Gebäude aus vorfabrizierten Beton-Modulen mit Wohnungen, die langfristig genutzt und später vermietet werden sollen, falls sie nicht mehr für Geflüchtete gebraucht werden.

«Tempohomes und Leichtbauhallen sind natürlich schneller zu errichten», sagte Kiziltepe. Wenn wieder mehr Geflüchtete nach Berlin kommen, sei es möglich, sie im Lauf weniger Wochen aufzubauen. «Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht - in Tegel und Tempelhof ging das schnell», so die Sozialsenatorin, die auch für den Bereich Integration zuständig ist. «Ich gehe davon aus, dass wir 2024 immer noch mehr Geflüchtete in Tempohomes und Leichtbauhallen unterbringen als in Modularen Unterkünften.»

«Im September 2023 hat der Senat beschlossen, dass wir zusätzlich 8000 Plätze für geflüchtete Menschen schaffen wollen», so Kiziltepe. «Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten hat seitdem mehr als 6000 Plätze in Betrieb genommen. Das ist eine enorme Leistung.» Dafür sei keine Turnhalle benötigt worden. «Kein Mensch war obdachlos. In den Unterkünften des LAF leben aktuell mehr als 33 000 Menschen, so viel wie noch nie», sagte die SPD-Politikerin. LAF steht für Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten.

Auch Hostels und Hotels bleiben eine Option

Es sei schwer vorhersehbar, wie sich die Zahl der Geflüchteten in den Großunterkünften 2024 entwickeln werde. «In Tegel soll es nicht mehr als 7000 Plätze geben, aktuell sind etwa 5000 belegt.» Nach dem Willen des Senats sollen die Kapazitäten in Tegel darüber hinaus nicht weiter erhöht werden.

«Uns wurde vorgeworfen, dass uns ab Frühjahr nächsten Jahres etwa 3000 Plätze in den angemieteten Hotels und Hostels fehlen würden, wenn die jetzt laufenden Verträge enden», so die Senatorin. Dabei sei von Anfang an klar gewesen, dass diese Plätze nur für eine begrenzte Zeit verfügbar seien, bis die Tourismussaison wieder losgehe.

«Wir werden uns früh genug überlegen, wie es dann im Herbst und Winter nächsten Jahres aussieht», sagte Kiziltepe. Wenn schnell neue Plätze gebraucht würden, werde auch diese Möglichkeit wieder genutzt. «Ich will noch einmal klarstellen: Das sind keine Luxushotels. Die Kosten pro Tag liegen bei durchschnittlich 62 Euro.»

© dpa
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