Wenige Stunden vor Anpfiff sorgte am Freitag ein verdächtiger Rucksack an der Fanzone am Reichstag für Aufregung. Die Polizei räumte zeitweise einen Teil des Bereichs, gab dann aber wieder Entwarnung. Kurz nach 20 Uhr war die Fanzone am Brandenburger Tor nach Angaben der Veranstalterin schon voll ausgelastet. Der Ordnungsdienst stoppte den weiteren Zugang.
Am südlichen Rand verhinderten Einsatzkräfte das Eindringen von Fans außerhalb der offiziellen Zugänge. Zur Gefahrenabwehr schloss die Polizei den S-Bahnhof Brandenburger Tor.
Zwischen 300 und 400 kroatische Fans kamen nach Spielende an der Kreuzung Hannah-Arendt-Straße/Ebertstraße zusammen. Einzelne von ihnen warfen den Angaben zufolge Flaschen gegen Polizeiautos und zündeten Pyrotechnik. Über den Kurfürstendamm sei nach dem 5:1 Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland ein größerer Autokorso mit hupenden Fahrzeugen und wehenden Deutschlandflaggen gefahren. Die Stimmung sei friedlich gewesen, sagte ein Sprecher.
Im Ortsteil Fennpfuhl warf ein 27-Jähriger gegen 21.15 Uhr einen Böller gegen einen Rettungswagen. Bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge hatte der Mann vor einem Spätkauf das Eröffnungsspiel verfolgt. Der Böller sei vor der Frontscheibe des Wagens explodiert. «Am Fahrzeug entstand kein Sachschaden, auch wurde niemand verletzt», teilte die Polizei mit. Die Berliner Polizei bittet, keine Taschen zur Fanzone mitzubringen, die größer als DIN-A4-Format sind. Gepäckstücke sollen nicht unbeaufsichtigt stehen gelassen werden. Am Samstagabend findet im Berliner Olympiastadion um 18.00 Uhr das Duell zwischen Spanien und Kroatien statt.